Konzerte mit Licht und Rezitation zur Luminale Frankfurter Lutherkantorei führt Friedensmesse von Karl Jenkins auf

Die Lutherkantorei lädt auch im März wieder zum Konzert – der Vorverkauf läuft. Foto: Christian Schwarz (p)

Nordend (red) – In der Frankfurter Lutherkirche (Martin-Luther-Platz 1) werden im März zwei besondere Konzerte stattfinden: zum Beginn und zum Ende der Luminale (13. bis 18. März) wird die Lutherkantorei zusammen mit Solisten und der Kammerphilharmonie Rhein-Main das Oratorium „The Armed Man – A Mass For Peace“ von Karl Jenkins aufführen. Zur Musik werden korrespondierende Licht-Bild-Projektionen gezeigt sowie ausgewählte Texte rezitiert.

Der walisische Komponist Karl Jenkins, geboren 1944, schuf im Jahr 2000 unter dem Eindruck des Kosovo-Konflikts ein außergewöhnliches Werk, das dramatisch das Hineingeraten in den Krieg und seine schrecklichen Folgen schildert und einen bewegenden musikalischen Appell für einen Kulturen und Völker übergreifenden Frieden darstellt. Stilistisch weist das Oratorium eine große musikalische Vielfalt auf: mittelalterliche Melodien, Psalmengesang und meditative Gebete sind ebenso zu hören wie heroische Filmmusikpassagen, mitreißende Rhythmen mit Schlagzeugensemble und virtuose Jubelgesänge mit großem Orchester - und auch der Gebetsruf eines Muezzin erklingt.

Ausgewählte Passagen

Die vom Chor und einer Solistin gesungenen Texte aus der Bibel, der Mess-Liturgie, dem Koran, dem altindischen Mahàbharàta sowie Verse von bedeutenden englischen Dichtern vermitteln aussagekräftig die Intention des Werkes und prägen dessen hohe emotionale Wirkung. Einige ausgewählte Passagen werden zudem in Übersetzung vorgetragen und bringen so dem Hörer die Inhalte unmittelbar näher.

Das begleitende Bild- und Lichtkonzept interpretiert in enger Verbindung zu Text und Musik die Gesamtaussage des Oratoriums: unter anderem werden Großprojektionen historischer Bilder aus Frankfurt zu sehen sein, außerdem wirkungsvoll eingesetzte Lichteffekte. Die gezeigten Fotografien aus den Jahren 1914 bis 1949 stellen einen besonderen Bezug zum Gedenken an die Frankfurter Bombennächte im März 1944 her.

Konzerte am 13. und 18. März

Die Konzerte werden gestaltet von der etwa 80-köpfigen Lutherkantorei Frankfurt, seit vielen Jahren bekannt durch regelmäßige Oratorienaufführungen, von der Kammerphilharmonie Rhein-Main sowie der Mezzosopranistin Ruth Zetzsche. Als Muezzin wird Dr. Mahmut Ay mitwirken. Die Texte werden von Willy Praml vom Theater Willy Praml (Naxoshalle) rezitiert.

Die Gesamtleitung hat A-Kirchenmusikerin Elke Katscher-Reulein. Das Lichtkonzept entwickelten Ralf Tjabben und die Historikerin Dr. Nora Hilgert, beide sind Kantoreimitglieder. Nach den Konzerten (ab 21.30 Uhr) sowie an den anderen Tagen der Luminale (14. bis 17. März, von 20 bis 24 Uhr) werden in der Lutherkirche Auszüge der Installation vorgeführt.

Konzerte sind am Sonntag, 13. März und Freitag, 18. März, jeweils von 20 bis etwa 21.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 18, ermäßigt 15 Euro. Vorverkauf unter Telefon 069 40562720 und Telefon 069 43054734. Nach den Konzerten sowie vom 14. bis 17. März, von 20 bis 24 Uhr, ist der Eintritt frei.