Frankfurt auf dem Weg zur Smart City Frankfurter Wissenschaftsrunde diskutiert in der UAS

Die Frankfurter Wissenschaftsrunde bei ihrem zweiten Treffen an der Frankfurt University of Applied Sciences mit Stadtrat Mike Josef (Vierter von links), Prof. Dr. Ulrich Schrader, Vizepräsident der Frankfurt UAS (Fünfter von links) und Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität (Sechste von links). Foto: Friederike Mannig/Frankfurt UAS

Nordend (red) – Zum zweite mal hat sich nun die Frankfurter Wissenschaftsrunde in der University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) getroffen, Die Runde ist ein Verbund wissenschaftlicher Einrichtungen, der zur weiteren Profilierung der Stadt Frankfurt als Wissenschafts- und Bildungsstandort beitragen will.

Mike Josef, Stadtrat und Dezernent für Planen und Wohnen, war zu Gast; die Diskussion stand unter dem Motto „Smart City – Smart Education“. Auf den Campus der Frankfurt UAS hatten Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS, und Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, eingeladen. Bereits bei der Erarbeitung der Wahlprüfsteine anlässlich der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl im Februar 2018 hat das Thema „Smart City“ die Frankfurter Wissenschaftsrunde bewegt. Nun ging es darum, welchen Beitrag die wissenschaftlichen Einrichtungen Frankfurts auf dem Weg zu einer Smart City leisten könnten.

Für Stadtrat Josef gibt es zwei Schwerpunktthemen: die Energiewende und die Mobilitätswende. „Jeder will ‚smart’ sein, doch was bedeutet dieses Schlagwort, wenn es um die konkrete Umsetzung geht? Wo liegen die Grenzen, beispielsweise im Datenschutz? Inwieweit wird auf Ressourcenschonung geachtet? Für Frankfurt sind eine ganzheitliche Betrachtung und konkrete Zielsetzungen von Bedeutung. Es laufen bereits Projekte zur ‚Smart City’ in Frankfurter Wissenschaftseinrichtungen, doch ist hier eine noch stärkere interdisziplinäre Vernetzung notwendig - auch der Austausch mit Politik und Wirtschaft muss intensiviert werden“, betont Josef.

Engagement für die Campusmeile

„Wir sind dankbar, dass sich die Stadt Frankfurt so intensiv für die Wissenschaft und ihre Beiträge zur Entwicklung der Stadt interessiert. Dieses Interesse freut uns auch bei ihrem Engagement für die Campusmeile“, sagt Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität. Dievernich und Wolff treiben insbesondere die Entwicklung der Campusmeile aktiv voran. „Wir hatten heute die Gelegenheit, in Anwesenheit von Stadtrat Josef die dringendsten Anliegen aus Sicht der Wissenschaft für den Weg Frankfurts zur Smart City zu formulieren“, so Wolff weiter.

„Dies beinhaltet sowohl praxisnahe Lösungen für konkrete Problemstellungen als auch kritische Reflexionen der Idee einer vernetzten Stadt.“ „Die Frankfurter Wissenschaftsrunde hat ihren Fokus um eine Vernetzung mit der Politik und der Wirtschaft erweitert. So kann adäquat auf die Bedarfe der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger eingegangen werden. Zu beiden von Stadtrat Josef benannten Themen gibt es bereits Projekte von Frankfurter Wissenschaftseinrichtungen, oft sogar in Kooperation mit Stadt und Land. Darauf lässt sich gut aufbauen“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.

Nächste Wissenschaftsrunde zum Thema  „Integration"

Betont wurde von der Frankfurter Wissenschaftsrunde auch, dass die Kooperation der staatlichen und privaten Hochschulen weiter ausgebaut werden soll. Die Tätigkeitsfelder sind zumeist komplementär, das heißt sie stehen kaum im direkten Wettbewerb. Zugleich müsse die Infrastruktur Frankfurts für ausländische Wissenschaftler weiterhin attraktiv bleiben, damit sich der Standort bei der Anwerbung gegenüber anderen Städten im Wettbewerb behaupten kann. Die nächste Frankfurter Wissenschaftsrunde wird sich mit dem Thema „Integration“ befassen, ein drängendes Thema für viele Wissenschaftseinrichtungen; nicht von ungefähr war dies auch ein Wahlprüfstein bei der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl.