Besonderer Tag mit Überraschungen Frankfurter Zoo: Paten entscheiden sich für Mila und Wolo

Die Schwestern Sandra (links) und Sabine waren überrascht von der Pfiffigkeit dieser Zwergziege. Sabine lebt in Frankfurt und hatte ihrer Schwester eine Erdmännchen-Patenschaft geschenkt. Dafür reiste Sandra aus Köln an und war fasziniert von den gut organisierten Kleinmangusten. Foto: Wetzel

Ostend (ucw) – Der traditionelle Tierpatentag im Zoo Frankfurt bot am vergangenen Freitag einige Überraschungen. Erstmals konnten die geladenen Gäste über die Namen zweier neugeborener Zoobewohner abstimmen. Das WochenBlatt lüftet das Geheimnis: Der kleine Mhorrgazellenbock, geboren am 14. April, heißt nun Mila.

Das mit „Schönheit“ übersetzte Wort stammt aus dem Arabischen und ist dem natürlichen Lebensraum dieser Tiere im nördlichen Afrika angemessen. Für das im August geborene Bonobomädchen entschieden sich die meisten Anwesenden für den Namen Wolo, was „Gold“ bedeutet. Ungefähr 900 Tierpaten hatten die Einladung zum jährlichen Informationstag angenommen, mehr als je zuvor und damit wohl ein Besuchsrekord – kein Wunder bei inzwischen 1.970 Paten und damit 170 mehr als im Vorjahreszeitraum. Kurator Stefan Stadler informierte sie über Geburten, Zu- und Abgänge sowie die Verwendung ihrer Beiträge. Nachwuchs gab es neben den am Patentag „getauften“ Jungtieren unter anderem bei Mandschurenkranichen, Weißkopfsakis, Mähnenwölfen und Goldstirnklammeraffen.

Insgesamt 178.451 Euro wurden durch die Tierpatenschaften eingenommen. Ein Teil des Geldes wird für die Sanierung des Seewasserbeckens im Exotarium verwendet. Außerdem sollen die Marabus eine Außenanlage erhalten. Der ursprünglich für 2015 geplante Beginn des Neubaus der Pinguinanlage, teilfinanziert von Spenden der Zoobesucher, startet voraussichtlich im November. Christine Kurrle vom Zoo Frankfurt informierte darüber an einem separaten Informationsstand, der ständig von Scharen interessierter Besucher umringt war, gab es doch dort als unerwartete Attraktion neben Planzeichnungen auch ein erstes Modell der Anlage zu sehen.

Statistische Daten, vorgetragen von Caroline Liefke, ergänzten Stefan Stadlers Ausführungen. Eine erfreuliche, überraschende Entwicklung ist bei den bisher patenlosen Tierarten zu verzeichnen. Acht Arten von Fischen, Reptilien und Wirbellosen schafften in diesem Jahr erstmals den Sprung in die Rangliste der beliebtesten Tierarten, doch 31 von den im Zoo lebenden 450 Tierarten haben noch immer keine Paten, darunter Vögel, Fische und Säugetiere. Welche genau das sind, erfahren Interessierte bei Sabine Binger (Telefon 069 21243080), der besonderer Dank ausgesprochen wurde für ihre Betreuung der Tierpaten mit viel Herz und Kompetenz.

Neu ist auch der kostenlose Rundbrief mit monatlich aktuellen Nachrichten und Veranstaltungshinweisen aus dem Zoo, der im Internet (www.zoo-frankfurt.de/newsletter) abonniert werden kann. Nach dem Empfang standen Infomobile der Naturschutzbotschafter und in den Revieren die Tierpfleger für Fragen der Paten zur Verfügung. Am Patentag haben Tierpaten bei freiem Eintritt einen schönen Abend, der am gemütlichen Lagerfeuer im „Grzimek-Camp“ zu Ende ging.

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