Manu und Suyana erkunden die Welt Frankfurter Zoo zeigt süßen Brillenbären-Nachwuchs

Sie kamen zur Begrüßung der kleinen Bären (von links): Hauke Hoops und Ina Hartwig und Miguel Casares. Foto: Schneider

Ostend (zjs) – Manu und seine Schwester Suyana haben Mitte Januar im Frankfurter Zoo das Licht der Welt erblickt. Jetzt durften die Jungtiere mit Mama Cashu auf die große Freianlage im Ukumari-Land. Das Muttertier hielt sich in den vergangenen Tagen vermehrt am Trenngitter zur Außenanlage auf, für die Fachleute ein sicheres Zeichen, dass die Tiere ins Freie wollen, nachdem sie sich jetzt drei Monate in der Wurfbox aufgehalten haben.

„Die Jungtiere sind neugierig und die Mutter extrem vorsichtig und ängstlich“, erklärt Zoodirektor Dr. Miguel Casares das Verhalten der Brillenbären. Die 15-jährige Cashu hat schon zum dritten Mal Nachwuchs bekommen. Vater des aktuellen Nachwuchses ist der ebenfalls 15 Jahre alte Nobody, der wie Cashu 2013 im Zoo einzog. „Der Zoo Frankfurt leistet mit der Nachzucht der Brillenbären, aber auch vielen anderen Tierarten, einen wertvollen und wichtigen Beitrag zum Artenschutz“, sagt Dr. Ina Hartwig, Frankfurts Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Die Tiere sind besonders bedroht 

Brillenbären, auch Andenbären genannt, werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) auf der Roten Liste der bedrohten Tiere als gefährdet eingestuft. Die Bären sind die einzige Art in Südamerika und leben in den hohen Anden, wo sie nicht nur Fans haben. Häufig kommt es zu Konflikten mit den Bauern, wenn die Tiere deren Maisfelder plündern. Hauke Hoops, Direktor der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft (ZGF), Außenstelle Peru, unterstützt Projekte zum Natur- und Artenschutz in Peru, die dort seit 1976 umgesetzt werden. Die ZGF versucht aufzuklären, Akzeptanz zu schaffen und die Menschen für die Tiere zu begeistern.

„Wir begleiten die Population des Andenbärs durch Monitoring wie zum Beispiel Kamerafallen. Dadurch können wie Erkenntnisse gewinnen, die dem Zusammenleben von Menschen und Tieren dienen, denn eigentlich sind Brillenbären recht friedliche Geschöpfe, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Hauke Hoops über die Dokumentation der Studie. Gleichzeitig muss natürlich die Nahrungsgrundlage für die Einwohner sichergestellt werden. Inzwischen sind die Verantwortlichen im Nationalpark auf einem guten Weg, den Brillenbär zu einem Symbol für die Region zu machen, worauf die Menschen stolz sind. Manu und Suyana sind an ihrem ersten Entdeckungstag noch sehr zögerlich und lassen sich auch von den verteilten Nüssen nicht zu einem längeren Ausflug verleiten. Auf jeden Fall hat der Zoo mit den beiden kleinen Brillenbären einen weiteren Anziehungspunkt mit sehr hohem Niedlichkeitsfaktor.

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