Preisgekrönter öffentlicher Garten Fünf Jahre „Der Grüne Daumen“ im Günthersburgpark

Stolz sind die Schüler der Garten-Arbeitsgemeinschaft der IGS Nordend. Mirijam Scherer (links kniend) hatte die Idee zu diesem Projekt und Dirk Petrat (Mitte) leitet die Garten-AG. Foto: Schieder

Nordend (ms) – Seit 2011 gibt es in einer verschwiegenen Ecke im oberen Teil des Günthersburgparks einen öffentlichen Garten „Der Grüne Daumen“. Er liegt hinter den Kindertagesstätten in der Weidenbornstraße. Jüngst feierte er sein Jubiläum „5 Jahre minus 14 Tage“.

Initiiert wurde das Projekt von Mirijam Scherer, die damals Stadtteilbotschafterin der Stiftung Polytechnische Gesellschaft war. Geplant wurde der Garten in Kooperation mit Dirk Petrat, Schulsozialarbeiter in der IGS Nordend vom Caritasverband Frankfurt. Umgesetzt wurde der Plan nach der Genehmigung des Grünflächenamtes im Rahmen von Lernferien mit Schülern der IGS Nordend innerhalb einer Woche.

Inzwischen ist der Garten sehr ansehnlich geworden. Ein Steingarten wurde errichtet, Informationsschilder an den Bäumen angebracht und drei Miniteiche gestaltet. Die Besucher finden hier Blumen, Kräuter, Obst und Gemüse. Wöchentlich kümmert sich die Schüler-Arbeitsgemeinschaft um den Garten. Sie pflanzen, mähen, ernten und bewässern die Beete.

Zum zweiten Mal den Preis gesichert

Bereits zum vierten Mal nahm die Garten-AG an dem Wettbewerb „1822 – Schule und Natur“ teil. Zum zweiten Mal haben sie einen Preis gewonnen. Zur Eröffnung der Jubiläumsfeier sprach Sylvia Flach, Referentin der Stiftung, über das Projekt. „Alleine bringt es nichts, man braucht die Kooperation. Der Erfolg ist dann Ergebnis guter Kommunikation mit verlässlichen Partnern“, erklärte sie. Nicht nur Stiftung und Schule, sondern auch im Ortsbeirat drei (Nordend), im Grünflächenamt, im Verein „Umweltlernen“ und im Stadtschulamt hat das Projekt diese Partner gefunden. Sie unterstützen es bis heute.

„Es ist eine absolute Ausnahme, dass der Ortsbeirat einem solchen Projekt zugestimmt hat. Wir wachen aufmerksam über die Nutzung öffentlicher Grünflächen und achten darauf, dass nur Initiativen zum Wohle der Allgemeinheit und nicht für private Interessen durchgeführt werden“, erklärte Rüdiger Koch, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Ortsbeirat drei.

Kinder zeigen Fähigkeiten

„Obwohl der Garten für jedermann begehbar ist, hat es keinen einzigen Fall von Vandalismus gegeben. Nur einmal wurden zwei Feigenbäume gestohlen. Sie wurden sorgfältig ausgepflanzt und wahrscheinlich in einem anderen Garten wieder eingepflanzt“, sagte Dirk Petrat. Bei diesem Projekt könnten die Kinder ihre Fähigkeiten finden und zeigen. Das werde dann die Persönlichkeit.