„Wir ehren Menschen, die unsere Gesellschaft liebens- und lebenswert machen“, sagte Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker, „der Preis drückt Dank und Anerkennung aus und ist ein Spiegel unserer Stadtgesellschaft mit ihren vielfältig Engagierten.“ Dabei wirkten die Geehrten oft im Verborgenen. Die Auszeichnung hole sie ins Licht. „Auch als Kämmerer sehe ich den Reichtum der Stadt nicht im Geld, sondern in ihren Menschen“, unterstrich Becker. Mit dem Frankfurter Bürgerpreis werde Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit gewürdigt.
Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, verwies auf das Engagement seines Geldinstituts in der Stadt und über ihre Grenzen hinaus. Anschließend wurden in den vier Kategorien U21, Alltagshelden, Engagierte Unternehmer und Lebenswerk die aus 70 eingereichten Vorschlägen ausgewählten Personen und Institutionen geehrt und mit Preisgeldern von insgesamt 10 000 Euro bedacht.
Preis in der Kategorie Lebenswerk
In der Kategorie Lebenswerk gehörte Harald Seehausen zu den Ausgezeichneten. In der Begründung heißt es: „Harald Seehausen engagiert sich seit 1985 für die SG Bornheim: als Übungsleiter, Vorstand, bei der Realisierung des Familienzentrums ‚Haus der Zukunft’ und im Projekt ‚Flüchtlingshilfe mithilfe des Fußballs’. Zudem ist er seit 25 Jahren Mitglied der Sportkommission der Stadt Frankfurt und hat als Familienbotschafter des Deutschen Olympischen Sportbunds das Projekt ‚Familienfreundlicher Sportverein’ bundesweit begleitet.“
Wer auf den Platz der SG Bornheim Grün-Weiß am Ende der Berger Straße kommt, sieht Harald Seehausen meist im Gespräch mit Kindern, oft kickt er auch selbst mit, meist huscht dabei ein Lächeln über sein Gesicht. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen geht es vielfach um Kinder; um den Zugang zu Bildung, Kultur und Sport, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie wichtig ihm die Kinder sind, wurde auch bei der Preisübergabe deutlich; er schaute auf den symbolischen Scheck mit den 750 Euro und sagte: „Die Kinder werden sich freuen!“