Neuer Aufführungsort soll mehr Besucher anlocken Interkulturelle Bühne hat 2018 viel im Programm

Voll Tatendrang und Fantasie stellen das aktuelle Programm vor (von links): Nico Strauch, Anette Quentel, Benjamin Zachriat und Yusuf Kilic. Foto: Schneider

Bornheim (zjs) – Die Interkulturelle Bühne aus Bornheim startet auch 2018 wieder voll durch. Allein zwölf Premieren und Uraufführungen stehen dieses Jahr auf dem Programm. Hinzu kommt der Kultursalon, der sich direkt neben dem hohen Brunnen befindet. In dieser neuen Location soll es Lesungen, Ausstellungen und Vernissagen geben. „Von der Lage direkt an der Bergerstraße versprechen wir uns zusätzliches Publikum“, sagt Theaterleiter Yusuf Kilic und sieht die Spielstätte als optimale Ergänzung zur Interkulturellen Bühne in der Straße Alt Bornheim. 

„Monatlich wird es im Kultursalon auch Live-Musik geben wie von der Jazzformation J’Mut“, ergänzt Schauspieler und Öffentlichkeitsarbeiter Nico Strauch. Weiter wolle man jungen Künstlern eine Basis geben, wo sie sich vorstellen, auch ausprobieren und mit den Zuschauern ins Gespräch kommen können. Ähnliches ist in der Interkulturellen Bühne geplant. Dort soll es zukünftig mehrmals im Jahr ein offenes Casting geben, zu dem junge Talente kommen können, um sich auszuprobieren. „Dabei werden sie auch gleich mit den technischen Seiten um eine Aufführung bekannt gemacht“, erklärt Schauspielerin Anette Quentel.

Spanier und Franzosen sind neue Zielgruppe

Ebenfalls mit dabei ist Regisseur Benjamin Zachriat, seines Zeichens Schauspieler und wie alle ehrenamtlich aktiv, denn die Einrichtung erhält im Gegensatz zu anderen kulturellen Institutionen kein Geld von der Stadt und muss sich selbst tragen. Deshalb sind die Eintrittspreise „sozial und variabel“ und bewegen sich um die 20 Euro. Spanier und Franzosen sind neue Zielgruppen und inzwischen gibt es Inszenierungen in diesen Sprachen. „La Nuit de Reines“ von Jean Marie Langlet startet am 2. Februar in Französisch.

Wer sonntags keine Lust hat alleine zu frühstücken, kann dies bald im Kultursalon tun: Brötchen mitbringen und mit Gleichgesinnten in Ruhe seinen Kaffee genießen. Bei der Truppe um Yusuf Kilic stehe Netzwerken ganz hoch im Kurs, deswegen werde auch viel probiert und getestet. Was beim Publikum nicht ankommt, werde auch wieder verworfen. Die Besucher schätzen diese Einstellung und manches lasse sich nicht planen. Bei „Ach, so ein Ding“ ist ein Hund mit auf der Bühne und wenn ihm langweilig wird oder er seine Streicheleinheiten vermisst, wird er seinen angestammten Platz verlassen. Reservierungen für Karten sind unter Telefon 069 46003741 und Telefon 069 57809865 oder per E-Mail an info[at]interkulturelle-buehne[dot]de und www.interkulturelle-buehne-frankfurt.de möglich.