Nachdem durch den ersten Aufruf mehr als 200 Handys abgegeben worden waren, konnte Luis gemeinsam mit Mutter Kerstin Blank jetzt wieder eine große Tüte voller alter oder kaputter Mobiltelefone im Verlagsgebäude in Offenbach abholen. „Das ist der Wahnsinn. Die Leute hören einfach nicht auf, für Luis’ Projekt zu spenden“, sagte Kerstin Blank. 50 Handys hatten Leser in den vergangenen Monaten am Empfang abgegeben, einige davon mit lieben Zettelchen versehen.
Insgesamt hat Luis damit schon 1200 Handys gesammelt. Sie kommen dem Gorillaschutzprojekt des Zoos Frankfurt und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zugute. Durch die Handy-Sammelaktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Abbau des Roherzes Coltan in der Republik Kongo den Lebensraum der Menschenaffen gefährdet. Denn aus Coltan wird das Metall Tantal gewonnen, das in Laptops, MP3-Playern oder Handys steckt. Die gespendeten Mobiltelefone werden später auseinandergebaut und ihre Einzelteile wiederverwendet. Außerdem bekommt der Grundschüler für jedes Handy 1,20 Euro, die in das Gorillaschutzprojekt fließen.
Mobiltelefone an zehn Sammelstellen abgeben
Und nicht nur am WochenBlatt sowie EXTRA TIPP-Empfang in der Offenbacher Waldstraße 226 können Handys abgegeben werden. Insgesamt knapp zehn Sammelstellen gibt es im Raum Hanau – und bald auch die erste in Frankfurt: Ab sofort können bei „Eccolo – Sandro’s Kochladen“ in der Sömmerringstraße 1 Handys abgegeben werden. Auch per Post trudeln noch immer Mobiltelefone ein, erzählt Kerstin Blank. „Aus ganz Deutschland schreiben die Leute. Das ist unglaublich.“ Dass ihr Sohn der wohl bekannteste Grundschüler des Rhein-Main-Gebietes ist, daran hat sich die Familie langsam gewöhnt.
Sogar mehrere Fernsehsender hatten über Luis’ Projekt berichtet. Um alle Fans auf dem neuesten Stand zu halten, hat Luis eine eigene Facebook-Seite, um die sich seine Mutter kümmert. Und auch die ist ein Riesenerfolg: Knapp 580 Menschen haben „Luis hilft den Berggorillas“ abonniert. Vom Zoo gab es für so viel Engagement eine Urkunde. Noch lieber würde Luis aber irgendwann in den Kongo reisen. Dorthin, wo die letzten Berggorillas leben. „Das wäre schon cool“, sagt der Neunjährige. Weitere Infos gibt es auf der Facebookseite „Luis hilft den Berggorillas“ und www.zoo-frankfurt.de/helfen/handy-sammelaktion