Noteingang: Neuer Schwung für ein altes Projekt Wo Kinder Hilfe finden können

Chiara Geipert , Thomas Deckert, Franz Steul, Claudia Heil und Markus Janz (von links) präsentieren das Schild mit dem „Noteingang“-Logo. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Wo findet ein Kind, das gerade hingefallen ist, Trost und ein Pflaster für das blutige Knie? Was tun, wenn es ganz dringend auf Toilette muss? Und wer schützt ein Kind vor Bedrängung? In diesen und anderen Notfällen öffnen Geschäfte und Einrichtungen den Mädchen und Jungen ihre Türen. Ein Schild mit einer stilisierten lachenden offenen Tür, der Aufschrift „Komm rein! Noteingang. Hier finden Kinder Hilfe!“ weist auf hilfsbereite Erwachsene hin.

„Ursprünglich hatten wir eine große Aktion zum Schulanfang im September mit einem Fest auf dem Hof der Kirchnerschule geplant, um die Kinder auf das Projekt hinzuweisen. Leider wird daraus wohl coronabedingt nichts. Wir versuchen nun im Vorfeld des neuen Schuljahrs, Geschäfte und Unternehmen anzusprechen, um ihnen das Projekt Noteingang zu erläutern und sie zum Mitmachen zu gewinnen“, erklärt Claudia Heil vom Präventionsrat der Stadt Frankfurt. Sie freut sich, dafür einen neuen Kooperationspartner gefunden zu haben – den Lions Club Frankfurt Mainmetropole. Dessen Past-Präsident Thomas Deckert ist auf dem ersten Rundgang entlang von Schul- und Kitawegen durch Bornheim bis zum Nordend dabei: „Wir unterstützen das Projekt gerne. Unsere Jugendlichen des Leo Clubs Frankfurt Kaiserstadt werden in eigener Regie Geschäfte und Unternehmen ansprechen.“ Chiara Geipert vom Leo Club nickt, auch sie ist beim Auftakt dabei.

„Eigentlich wurde das Projekt Noteingang bereits 2008 gestartet, es ist aber irgendwie nicht mehr so präsent. Deshalb wollen wir es wiederbeleben“, erklärt Claudia Heil. Ebenfalls dabei ist Polizeioberkommissar Markus Janz. In Bornheim ist der Schutzmann vor Ort bekannt, seit vielen Jahren ist er Ansprechpartner für Bürger des Stadtteils.

Erster Anlaufpunkt ist das Haushaltswarengeschäft Meder. Franz Steul, Mitinhaber und Erster Vorsitzender des Gewerbevereins Bornheim Mitte, wird gerne den Aufkleber an der Ladentür anbringen: „Wir als Gewerbeverein und Margit Martin-Marx, die Zentrumskümmerin, haben die Geschäfte schon angeschrieben und über das Vorhaben informiert.“ Steul schaut auf das Bild mit der geöffneten Tür: „Das ist ein gutes Logo, das Kinder bestimmt gleich erkennen.“

„Rund 1500 Geschäfte und Einrichtungen in Frankfurt haben das Schild schon gut sichtbar an der Tür“, sagt Claudia Heil. In Bornheim werden im Lauf der nächsten Wochen sicher noch einige dazu kommen. Zum Wohl der Kinder, die dann sicher sein können, dass ihnen hinter den Türen mit dem Schild „Noteingang“ geholfen wird.