Aktion findet zum 21. Mal statt Kinderbüro sammelt Geschenke für Bedürftige

Michael Kröhle (von links), Christine Noth, Sylvia Weber, Merhawit, Emilie, Kerstin Rau, dahinter Marc, Susanne Feuerbach mit Wunschkarten. Foto: Faure

Nordend (jf) – Hübsch geschmückt steht ein Weihnachtsbaum im Frankfurter Kinderbüro. Das Besondere: An ihm hängen Wunschkarten. „Fast jedes vierte Kind in Frankfurt kommt aus einem Haushalt, der von SGB II-Leistungen lebt. Das sind rund 20.000 Mädchen und Jungen. Gerade zu Weihnachten soll kein Kind leer ausgehen“, sagte Bildungsdezernentin Sylvia Weber zum Start der Geschenkaktion.

Wieder sind es 100 Wünsche mehr: In diesem Jahr durften 4.200 Kinder aus 83 Einrichtungen und Projekten Karten ausfüllen. Oft haben die Mädchen und Jungen noch etwas auf die Karten gemalt, zu lesen ist außerdem beispielsweise: „Ich wundere mich, wie es das Christkind jedes Mal schafft, in alle Häuser zu gehen!“ Das Christkind hat fleißige Helfer: 100 Geschäfte, Bankfilialen und Institutionen beteiligen sich in diesem Jahr, einige Unternehmen mit einer internen Aktion unter ihren Mitarbeitern.

Geschenke im Wert zwischen 20 und 25 Euro

„Wir sind jetzt in 15 Stadtteilen vertreten“, informierte Christian Schwarz, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Interessengemeinschaft „Untere Bergerstraße“ und seit Anfang an dabei. Ebenfalls seit 1996 dabei ist die Frankfurter Volksbank. „Als Frankfurter Geldinstitut fühlen wir uns der Stadt verpflichtet“, äußerte Pressesprecher Michael Kröhle. Seit dem 21. November finden Interessierte die Wunschkartenbäume in den beteiligten Geschäften, einer steht auch im Römer – „Mit 45 Karten“, ergänzte Sylvia Weber.Bis zum 15. Dezember sind die Wunschkarten zu haben und die Geschenke, deren Wert zwischen 20 und 25 Euro liegen sollte, hübsch verpackt mit der Karte obenauf in den Geschäften oder aber direkt beim Kinderbüro in der Schleiermacherstraße 7 abzugeben. Die Aktion ist beliebt – sogar Menschen, die nicht mehr in Frankfurt wohnen, fragen an, ob sie sich beteiligen können.

15 Unternehmen engagieren sich

Mitgeholfen haben im Vorjahr auch Schüler der Carl-von-Weinberg-Schule Schwanheim. 150 Jugendliche haben auf der Zeil selbst gebackene Plätzchen verschenkt und Spenden gesammelt, über 2.000 Euro sind dabei zusammengekommen. Auch in diesem Jahr wollen sie wieder dabei sein. „Wir wollen etwas für Frankfurter Kinder tun“, bekräftigte Marc. „Wir freuen uns natürlich über jede Unterstützung“, bedankte sich Susanne Feuerbach, Leiterin des Kinderbüros. „Etwa 15 Unternehmen engagieren sich nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern haben das ganze Jahr über Kontakt zu uns“, erläuterte Christine Noth, die seit Jahren die Aktion leitet. Gemeinsam mit Barbara Scharf wird sie es auch in diesem Jahr wieder schaffen, dass alle Wünsche erfüllt werden – selbst wenn nicht jede Karte einen Adressat finden sollte, kümmert sich das Kinderbüro um diese Wünsche.

Wichtig ist: Die Karten sind anonym, nur Vorname, Geschlecht und Alter stehen darauf. Anonym sollen auch die Schenkenden bleiben, Geld sollte nicht mit eingepackt werden, denn die Geschenke werden meist gemeinsam ausgepackt, Ungleichheit muss ausgeschlossen werden. Wer mehr über die Aktion wissen möchte, findet unter www.frankfurter-kinderbuero.de weitere Informationen.