Nachhaltigkeit zum Anfassen Lernfest in der Orangerie am Günthersburgpark

Die Kinder lernen, wie Kaffeebohnen aussehen. Dunkel werden sie erst nach dem Rösten. Foto: Schneider

Bornheim (zjs) – Die Orangerie am Günthersburgpark war am dritten Novembersonntag Treffpunkt für Familien. Kinder kamen mit ihren Eltern oder Oma und Opa. Sie erlebten, was die Lernwerkstatt, die in den letzten Wochen in vielen Schulen zu Gast war, alles im Programm hat. Dahinter steht der Verein Umweltlernen mit Sitz in Sachsenhausen, der das Lernfest unter das Thema „Nachhaltigkeit“ gestellt hatte. 

An den zehn Ständen gab es verschiedene Angebote, die die Kinder in ihren Bann zogen. Da gab es Kaffee zum Anfassen und rösten. Vom Anbau bis zum Handel wurde alles detailgenau erklärt, wobei Fairtrade als wichtige Errungenschaft erläutert wurde. Direkt daneben konnten experimentierfreudige Kinder Papier schöpfen. Unter der geduldigen Anleitung von Hilfskräften klappte das auch ganz gut, obwohl das Ergebnis nicht gleich sichtbar wurde, denn die geschöpfte Masse muss erst trocknen. Dort stand das Thema Recycling oben an, denn das neu geschaffene Werk war vorher Altpapier. Wie sich mit einem Gurkenglas Licht herstellen lässt, erfuhren die Kinder gegenüber. Auf dem Deckel wurde eine Solarplatine befestigt, Schaltpunkte verlötet und eine LED-Lampe angebracht.

Produktionswege von Kleidungsstücken

Wenn wenn die Sonne schien, erhellte sich das Licht und die Erbauer strahlten. Am Nachbarstand hingen T-Shirts auf einer Leine: Dort wurde der Produktionsweg eines Kleidungsstücks aufgezeigt. „Für die Produktion eines T-Shirts werden zehn Tausend Liter Wasser benötigt, deswegen haben die Fairtrade-Label hier eine besondere Bedeutung“, erklärte Barbara Clemenz von Umweltlernen und ergänzte: „Bei den Altkleidercontainern sollte man deshalb unbedingt darauf achten, dass das Label von „Fair-wertung“ erkennbar ist.“ Die Kinder konnten aus den alten Shirts Beutel basteln und wissen jetzt, worauf bei den vielen Logs zu achten ist.

Mit einem Windrad Strom produzieren konnten Kinder am Stand von „Energie und Energie sparen“. „Da wird schnell deutlich, warum die LED-Lampe die beste zum Sparen ist, denn Helligkeit und Stromverbrauch haben dabei hierbei den höchsten Wirkungsgrad“, erklärte Katja Bühring-Uhle, Koordinatorin der Lernwerkstätten. Die Kinder lernten, wie sich Energie für Strom, Wind und Wärme am besten nutzen lässt und konnten nach dem Besuch der Lernwerkstatt auch mit Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Recycling etwas anfangen. Die Besucher waren begeistert, denn gerade die praktischen Anwendungen und Erklärungen fanden offene Ohren.