Blüten, Bäume und Besucher Main-Äppel-Haus auf dem Lohrberg feiert Blütenfest

Isa Jakob-Pike (hinten rechts) bastelt mit begeisterten Kindern. Fotos (2): Faure

Seckbach (jf) – Eis, Käse, Wein, Wurstspezialitäten, Schmalzhappen und viel geschmackvolles Kunsthandwerk wurde an rund 40 Ständen zum Blütenfest des Main-Äppel-Hauses auf dem Lohrberg angeboten. „Wir versuchen immer, einen guten Mix aus regionalen Produkten hinzubekommen und legen Wert darauf, dass die Besucher auch selbst aktiv werden können“, erklärte Organisatorin Petra Bingemer. Das ist in diesem Jahr wieder gelungen. 

Zwischen 5000 und 6000 Menschen besuchten das Fest, schätzte Gerhard Weinrich, Erster Vorsitzender des Vereins Main-Äppel-Haus Streuobstzentrum. An seiner Seite informierten etwa 50 Ehrenamtliche auf dem rund zwei Hektar großen Gelände auf Frankfurts Hausberg über alte Bäume, Unterschiede zwischen den einzelnen Apfelsorten, Pflege und Kurse. „Die am meisten gestellten Fragen waren: Wo bekomme ich einen guten Baum her? Wo gibt es eine Streuobstwiese, um die ich mich kümmern kann? Was muss ich beim Baumschnitt beachten? Wie kann ich die einzelnen Sorten unterscheiden?

Tatsächlich ist das Interesse am Streuobstzentrum, das der Verein 2005, damals war es ein Beratungsgarten, von der Stadt übernommen hat, jedes Jahr gewachsen. Im Frankfurter Raum gibt es eigentlich keine brachliegenden Streuobstwiesen mehr – einzig Besitzer, die sich leider nicht melden. Das ist schade, denn es geht um Betreuung, um Pacht, nicht um Verkauf“, erklärte Weinrich. Man wolle niemandem etwas wegnehmen – im Gegenteil, wenn eine Pacht zustande kommt, diene das beiden Seiten.

Lernort im Frankfurter Grün-Gürtel

Etwa 50 Veranstaltungen bietet das Streuobstzentrum jährlich an, 6000 Kinder kommen pro Jahr ins Main-Äppel-Haus, einem Lernort im Frankfurter Grün-Gürtel. Deshalb gibt es auf dem Areal auch zwei versteckte, aber eigentlich doch ziemlich große Grün-Gürteltiere. Die Bänke im Hof zwischen den Gebäuden waren fast ständig voll besetzt, die Besucher ließen es sich bei einem Imbiss und Getränken gut gehen, der strahlende Sonnenschein trug dazu bei, dass alle das Fest lobten und genossen und dabei jeder etwas Besonderes für sich entdeckte. Den Schäferwagen des Weinberghofs aus Maintal-Hochstadt beispielsweise, gezogen von einem Lanz, Baujahr 1952.

Mit dabei waren auch Doris Tyson und Tino Mackiol, sie informierten über den Regionalpark Rhein-Main und hatten entsprechende Karten mitgebracht, die man gratis mitnehmen konnte. Passte gut zu den künftigen Vorhaben des Main-Äppel-Hauses: „Wir wollen unseren Einzugsbereich erweitern, es gibt zwischen Friedberg und Darmstadt zwar viele Streuobstwiesen, aber wenig fachkundige Beratung“, sagte Weinrich. Das will der Verein Streuobstzentrum mit seinen über 300 Mitgliedern, die derzeit etwa 15 Hektar bewirtschaften, ändern.

Viele tolle Fotos vom Fest gibt's in der Bildergalerie zum Durchklicken. 

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