25.000 Besucher an fünf Tagen aus 60 Ländern: Frankfurter Fashion-Week auch virtuell ein Erfolg Mode und Kunst im Ostend ausgestellt

Bereits vor dem Beginn der eigentlichen Fashion-Week lud der Kunstverein Familie Montez zu einer Moden- und Kunstschau ins Ostend ein. Fotos: Mag

Ostend (nma) – Fast ausschließlich online fand die Frankfurt Fashion-Week in der vergangenen Woche statt. Erstmalig in der Mainmetropole, doch pandemiebedingt war die Verlegung ins Internet nötig. Dennoch gab es für Fashion-Begeisterte viel zu entdecken. Und auch die Veranstalter ziehen am Ende der digitalen Modewoche ein positives Fazit.

Bereits wenige Tage vor Beginn der Fashion-Week wehte internationaler Modewind durch die Mainmetropole. Der Kunstverein Montez stellte in seinen Räumlichkeiten im Frankfurter Ostend die Mode von Designerin Nina Hollein aus, die auch extra aus New York angereist war. Das Besondere: Neben den Kleidungsstücken der Modemacherin zeigte auch Maler Philipp Schweiger seine Werke in der Ausstellung – eine gelungene Kombination.

Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Arbeiten gehörten zu den Hauptthemen der ersten Frankfurt-Fashion-Week (FFW). Im FFW-Studio standen Podiumsdiskussionen, Interviews und Filmvorführungen zu dieser Thematik auf dem digitalen Programm. Beispielsweise der Dokumentarfilm „Mode.Macht.Menschen“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung. 30 Tage lang haben sich Fashion-Influencer Willy Iffland und Journalistin Helen Fares für die mehrteilige Dokumentation die Kleidungsindustrie in Kambodscha angeschaut.

Doch ganz ohne Laufstege geht es bei der Fashion-Week natürlich nicht: Zwei Tage lang fand im Herzen der Mainmetropole die Frankfurt Fashion Lounge statt. Eine der Veranstaltungen der diesjährigen Fashion-Week, die traditioneller funktionierte. Ein 25 Meter langer Laufsteg erstreckte sich vor der Alten Oper, organisiert vom Frankfurter Modelabel Chili Bang Bang. Der junge Frankfurter Designer Samuel Gärtner ist erst 23, präsentierte seine erste Modekollektion aber in einer bildgewaltigen – wie auch sehr frankfurterischen – Szenerie: Zwischen den Dinosaurierskeletten im Senckenbergmuseum. Zu entdecken und zu sehen gab es also viel bei dieser hybriden Modewoche.

Der Veranstalter selbst sieht diese erste fast rein digitale Fashion-Week in der Mainmetropole als gelungen an, das Online-Konzept sei hervorragend angekommen: „Das FFW Studio war ein voller Erfolg! Wir freuen uns sehr, dass die Branche das Format so positiv aufgenommen hat – das Echo ist bisher bemerkenswert“, teilt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, am Freitagnachmittag auf Anfrage des WochenBlatts mit.

25.000 Besucher an fünf Tagen aus 60 Ländern, nennt er. Die Talks, Diskussionen und Präsentationen stünden weiterhin zum Abruf auf www.frankfurt. fashion zur Verfügung, sagt Braun. „Ich bin unglaublich beeindruckt davon, was wir gemeinsam mit der Premium Group unter diesen herausfordernden Bedingungen in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt haben.“ Ein solch erfolgreiches Konzept soll auch ohne Pandemie Bestand haben, deshalb steht für Detlef Braun fest: „Das Format bleibt bestehen und wird unsere Events auf dem Messegelände und in der Stadt ab Januar 2022 digital ergänzen.“ Man werde ab jetzt alles geben, um im Januar 2022 in Frankfurt an diesen Erfolg anzuknüpfen und endlich wieder einen Begegnungsort für den persönlichen Austausch bieten zu können.

Weitere Artikelbilder