Von kleinen Gärtnern neu bepflanzt Oase vor der Kirchnerschule: Bornheim blüht richtig auf

Christoph Pieritz (links) und Ilona Lohmann-Thomas helfen den Kindern beim Bepflanzen. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Christoph Pieritz, Leiter der Garten-AG der Kirchnerschule, wartet schon an der Oase vor der Schule. Mit dem Auto kommt Boris Wenzel vom Frankfurter Garten. Er hat jede Menge mitgebracht; Gartengeräte, Reissäcke, Erde, Pflanzen. Inzwischen sind auch die neun kleinen Gärtner aus der dritten und vierten Stufe da und ziemlich aufgeregt, weil an diesem Donnerstagnachmittag eine Pflanzaktion stattfinden soll.

Ihnen zur Seite steht Ilona Lohmann-Thomas, ebenfalls vom Frankfurter Garten. Auch Marlene Haas, die das Konzept der Oasen entwarf, ist vor Ort, und Franz Steul jr., Vorsitzender des Gewerbevereins Bornheim-Mitte, der mit dem Ortsbeirat vier die Pflanzen sponsert. „Es waren viele Genehmigungen notwendig, ehe die Oasen im vergangenen Jahr eingerichtet werden konnten. Vor sechs Wochen wurden sie neu bepflanzt, bis jetzt hat keiner mehr Grün entwendet“, berichtet Steul.

Kohlrabi, Sellerie, verschiedene Salate, Mangold, Kamille, Dill, Schnittlauch, Zwiebeln, Kohl sollen eingesetzt werden. „Wir haben 100 Reissäcke von einem Chinarestaurant gespendet bekommen. Die eignen sich wunderbar für die Pflanzen, weil sie leicht und lebensmittelecht, luft- und wasserdurchlässig sind“, erklärt Lohmann-Thomas. Fleißig und begeistert arbeiten die kleinen Gärtner mit, schaufeln Erde in die in den Europaletten der Oase angetackerten Säcke, setzen vorsichtig Pflanzen ein.

Bunte Blüten zum Essen

„Es macht Spaß, die Kräuter in die Erde zu stecken. Ich habe das bereits in unserem Garten gemacht. Eigentlich schade, dass wir den nicht mehr haben“, sagt die achtjährige Maria. Sie hat auch schon Kräuter aus der Oase probiert: „Die Petersilie war lecker“, meint sie.

„Wir wollen weg von der Zier- zur Nutzpflanze. Die Kinder können mit eigenen Händen helfen und sehen, wie sich die Kräuter und Salate entwickeln“, erläutert Lohmann-Thomas. Die Garten-AG der Kirchnerschule besteht im dritten Jahr, außer der Oase vor dem Schulgelände gibt es auf diesem in Nähe der Löwengasse einen kleinen Schulgarten. „Im Winter basteln wir beispielsweise Fühlkästen und Nistkästen“, berichtet Pieritz.

Zwei Schulstunden lang

Aber richtig gärtnern, mit Schaufel, Harke, Erde und Grün hantieren ist natürlich etwas anderes. Jeden Donnerstag treffen sich die Kinder der AG ab 14 Uhr für zwei Schulstunden, haben nicht nur viel Spaß und Freude, sondern lernen auch eine Menge rund um den Garten. Zum Beispiel, dass Kapuzinerkresse nicht nur wunderbar rote und gelbe Blüten hervorbringt, sondern dass man sie auch essen kann – von den Blättern über die Blüten bis hin zur Knolle.