Stadt und Hilfseinrichtungen informieren und zeigen Möglichkeiten auf Wie Obdachlosen in Frankfurt geholfen werden kann

Gerda Wingert (von links) und Prof. Dr. Daniela Birkenfeld von der Stadt, Christine Heinrichs, Stephan Griebel-Beutin und Karin Kühn. Foto: Schneider

Ostend (zjs) – Daniela Birkenfeld stellte gemeinsam mit den Vertretern von Stadt und Hilfseinrichtungen in der Übernachtungsstätte im Ostpark die Winteraktion für obdachlose Menschen in Frankfurt vor. „Die Zahl der Obdachlosen aus Osteuropa steigt im Winter zu Beginn des Weihnachtsmarktes an und ab dem 23. Dezember ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen“, erklärt die Sozialdezernentin.

. Allein diese Woche hätten Mitarbeiter des Kältebusses in einer Nacht über 200 Menschen gezählt, der Großteil aus Rumänien, Bulgarien und Polen. „Die meisten übernachten in der B-Ebene an der Hautwache, weil sie keinen rechtlichen Anspruch auf eine Unterbringung in einer Notunterkunft haben“, erläutert Birkenfeld. „Nur wer einen deutschen Pass hat, hat auch Anspruch auf Sozialleistungen“, ergänzt Christine Henrichs vom Frankfurter Verein für soziale Heimstätten, Betreiber der Unterkunft im Ostpark. Dort wohnen aktuell 130 Menschen mit „komplexen Belastungen“.

Neubau mit vielen Wohneinheiten 

Die Wohneinheiten verfügen über 59 Zweibettzimmer und mehrere Drei- bis Vierbettzimmer. Der Neubau werde von den Bewohnern hervorragend angenommen und fände auch in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz. Für Personen, die die Notunterkünfte meiden, ist seit 1. November die B-Ebene an der Hauptwache zwischen 22 und sechs Uhr geöffnet. Trotzdem leben in Frankfurt rund 120 bis 150 Menschen ständig auf der Straße. Um diese kümmern sich während der kalten Jahreszeit besonders die Träger von Hilfseinrichtungen und der Stadt, allen voran die Betreiber des Kältebusses.

Allein aus der Bevölkerung kamen im vergangenen Winter 850 Hinweise, wo Menschen draußen in Not waren. Der Bus ist telefonisch unter (069) 431414 erreichbar oder man wählt die 112. Der Bus hat nicht nur warme Decken und Getränke an Bord, er bietet den obdachlosen Menschen auch an, sie in eine Notunterkunft zu bringen. Pro Nacht legt der Bus im Frankfurter Stadtgebiet rund 120 Kilometer zurück. Stephan Griebel-Beutin von der Caritas und Betreiber der Einrichtung in der Bärenstraße, lobt die Kooperation zwischen der Stadt und den beiden großen Hilfseinrichtungen Caritas und „Diakonische Dienste“, vertreten durch Karin Kühn.