Viele erinnern sich noch gut an Charly. 36 Jahre lang lebte der eindrucksvolle Orang-Utan-Mann im Frankfurter Zoo, bis er 2014 im hohen Alter von 57 Jahren eingeschläfert werden musste. Damals nahmen die Besucher und die Mitarbeiter des Zoos in Trauer Abschied von ihm – war der Affe doch eines der bekanntesten Tiere im Menschenaffengehege und ein wahrer Publikumsmagnet. Nachdem er 1962 auf Sumatra gefangen wurde, kam er zunächst in den Stuttgarter Zoo. Frankfurt war seit 1978 seine Heimat.
Nachfolger für Affe Charly
„Nach Charlys Tod haben wir in Abstimmung mit dem Zuchtbuchführer nach einem neuen Sumatra-Orang-Utan für unsere Weibchen gesucht. Ein passendes Männchen haben wir im Zoo von Amneville gefunden. Doch bevor Kembali zu uns kommen konnte, musste ein Platz für unser zwölf Jahre altes Männchen Lucu gefunden werden. Lucu ist ein Sohn von unserem Weibchen Rosa und nun alt genug, eine eigene Familie zu gründen. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ist er in den Zoo von Neunkirchen abgegeben worden“, sagt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch.
Zoo hofft auf Nachwuchs
Kembali wird jetzt behutsam an seine neue Gruppe gewöhnt. Im Menschenaffenhaus trifft er auf die 28-jährige Rosa, die 58 Jahre alte Djambi und den kleinen Sayang, ein vier Jahre alter Sohn von Rosa und der letzte Sprössling von Charly. „Wir hoffen“, so Niekisch, „dass sich Kembali mit den weiblichen Orang-Utans so gut versteht, dass sich zu gegebener Zeit Nachwuchs einstellt. Denn sehr gerne möchten wir weiterhin über Nachzuchten zum Erhalt dieser faszinierenden aber leider hoch bedrohten Art beitragen.“