Vortrag im Saal der Johannisgemeinde Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Einbrechern

Er weiß, was Einbrechern das Leben schwer macht: Polizeihauptkommissar Stefan Hantschmann von der Frankfurter Beratungsstelle. Foto: Schneider

Bornheim (zjs) – Bei einem Vortrag in der Turmstraße im Gemeindesaal der Johannisgemeinde im Beisein von Markus Janz, Schutzmann vor Ort, und Giovanni Li Fonti, Dienststellenleiter sechstes Revier, wurden wertvolle Hinweise gegeben, wie man sich gegen Einbrecher schützen kann. Gerade die dunkle Jahreszeit lockt die ungebetenen Gäste verstärkt an. 

„1843 versuchte und vollendete Delikte hatten wir im Jahre 2016 in Frankfurt zu verzeichnen, von denen fast 880 an technischen Vorrichtungen scheiterten“, sagte Stefan Hantschmann von der polizeilichen Beratungsstelle die Statistik und er weiß, dass die Täter die Objekte vorher auskundschaften und spontan zuschlagen. Tagsüber geschlossene Rollläden sind ebenso auffällig, wie ein mit Post überquellender Briefkasten. „Da ist es gut, wenn man hilfreiche Nachbarn hat“, so der Polizeihauptkommissar. Auch sollten Wohnungen abends beleuchtet sein, was sich mithilfe von Zeitschaltuhren organisieren lässt.

Fenster und Türen mit Pilzkopfverriegelung ausstatten

Bei Einfamilienhäusern sind die Fenster mit 30 Prozent und die Terrassentür mit 70 Prozent das Ziel der Kriminellen. „Bei ungesicherten Fenstern benötigen die Diebe maximal 20 Sekunden, um ein Fenster aufzuhebeln, eher weniger“, ist die Erfahrung des Beamten. Deshalb sei es wichtig, Fenster und Türen mit einer Pilzkopfverriegelung auszustatten. Zusätzlich würden sich Sicherheitsstangen anbieten. Ebenso hilfreich seien auch Zusatzschlösser und Gitter vor Fenstern und der Tür. Dann sei es auch möglich zu lüften, ohne dass jemand ins Haus gelangt. Der Einstieg über Balkone könne verhindert werden, wenn an der Regenrinne sogenannte Fallrohrspieße montiert sind. Der Eingang einer Wohnung sollte mit einer einbruchshemmenden Tür mit Mehrfachverriegelung ausgestattet sein, denn das mache es den Tätern schwer, ins Innere zu gelangen, und Zeit sei der ausschlaggebende Faktor.

„Wenn es zu lange dauert, wird die Aktion abgebrochen, denn dann besteht die Gefahr, dass jemand aufmerksam wird“, erläutert Stefan Hantschmann. Es gibt viel Elektronik wie Bewegungsmelder, Sirenen, Alarmlichter und Scheinwerfer, die die Diebe bei ihren Aktionen zeitlich unter Druck setzen. Die Beratungsstelle hält eine Liste mit Handwerksfirmen bereit, die von der Polizei empfohlen werden. Jeder Bürger kann sich an die Beratungsstelle wenden (Telefon: (069) 75555555, E-Mail: beratungsstelle.ppffm[at]polizei.hessen[dot]de) und einen Termin vereinbaren, damit die Fachleute die eigenen vier Wände in Augenschein nehmen und Schwachstellen aufzeigen.