Das Spektrum des Interesses reichte vom Verkehrsausbau für die Landbevölkerung über den Umgang mit Diktatoren anderer Staaten bis hin zum Thema Grundeinkommen und – hinsichtlich der Bundestagswahl im September –möglichen Koalitionspartnern. Die Fragerunde war gut besucht und von einer sachlichen Atmosphäre geprägt; kein Wunder, sind die Bewohner des Nordends doch bekannt für ihre aufmerksame, differenzierte politische Haltung.
Doch nicht nur das Augenmerk für Politik, sondern auch Bodenständigkeit im Alltag und ein ausgeprägter Nachbarschaftsgeist sind typisch für diesen Stadtteil. Deshalb fanden viele private Flohmarktstände einen Platz, an dem Kinder ihre Spielsachen und die Erwachsenen meist Nützliches wie Hausrat, Bücher oder Kleidung feilboten. Getreu dem Motto „global denken, lokal handeln“ wurde die Bitte der Veranstalter, möglichst auf Plastik-Wegwerfgeschirr zu verzichten, zum großen Teil befolgt – dieses Beispiel zeigt, wie umweltfreundliches Handeln auch in einem solchen Rahmen praktizierbar ist. Traditionell präsentierten zudem zahlreiche Kultur- und soziale Projekte, gemeinnützige Vereine und Umweltinitiativen ihre Arbeit.
Bühne mit viel Programm
Ergänzt wurde das Angebot durch internationale kulinarische Spezialitäten, eine Bühne mit Kinderprogramm und Livemusik sowie etliche Aktivitäten zum Mitmachen an den Ständen. Attraktive Preise gab es bei der beliebten Tombola zu gewinnen; der Erlös wird dem Verein Beramí zur Verfügung gestellt für ein Projekt, das sich an junge Menschen mit Migrationshintergrund richtet. So feierten die Bewohner der Rotlintstraße gemeinsam mit Frankfurtern vieler Nationen harmonisch bis in den Abend hinein.