Der neue Magnetresonanztomograph (MRT) hat eine Feldstärke von drei Tesla, eine 70 Zentimeter weite Magnetöffnung und ist mit Belüftung und einer Mood-Light-Beleuchtung ausgestattet – „eine Röhre mit Wohlfühlaspekt“, so drückt es Prof. Langheinrich salopp aus. Besonders bei Kindern und klaustrophobischen Personen spielt das eine Rolle. Aufgrund kurzer Magneten ist es außerdem möglich, viele Untersuchungen durchzuführen, bei denen sich der Kopf des Patienten außerhalb des Systems befindet.
„Die Radiologie hat nicht mehr viel mit Röntgen-Folien zu tun und ist sehr IT-lastig“, bemerkte Dr. Korte. Sieben Ärzte, 20 Medizinisch-technische Radiologieassistenten und sechs Anmeldekräfte arbeiten in der Radiologie der BGU. Durchschnittlich werden täglich 48 Untersuchungen an den CTs und 38 an den MRTs durchgeführt; es gibt außerdem ein zweites MRT mit 1,5 Tesla.
700 000 Euro kostete der neue CT, 1,8 Millionen Euro der neue MRT. „Obendrauf kommen dann noch die Kosten für die umfangreichen Umbaumaßnahmen, die Finanzierung hat der Eigentümer, der Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH, übernommen“, fügte Dr. Korte hinzu.
Fast unscheinbar gegenüber den Großgeräten ist dagegen der 3D-Drucker – und wesentlich günstiger. Anhand plastischer Modelle können vorab Operationen komplexer Frakturen präzise geplant werden. „Wir sind die erste Klinik in Hessen, die so einen 3D-Drucker einsetzt“, unterstrich Prof. Langheinrich. Ein Becken, ein Schädel und ein oberes Sprunggelenk sind bereits ausgedruckt – Druckdauer für den Schädel etwa drei Stunden, Materialkosten rund 15 Euro. Auch in der Ausbildung junger Mediziner sind 3D-Modelle hilfreich. „Herr Röntgen würde sich freuen, wenn er das alles sehen könnte“, mutmaßte Prof. Langheinrich. Zu ersetzende Knochen können an diesem Gerät allerdings noch nicht ausgedruckt werden. „Aber Materialwissenschaftler an der TU Dresden beschäftigen sich mit der Knochenstruktur – nichts ist so stabil wie Knochen“, weiß Prof. Langheinrich.