Große Feier zum Abschluss der Buchstapler-Aktion Schriftkunst und Roboter

Roboter Ada ermunterte die Buchstapler zu Ratespielen. Bild: Faure

Bornheim (jf) – „Liliane Susewind gefällt mir besonders, weil sie mit Tieren sprechen kann.“ Dies hatte eine Achtjährige aufgeschrieben zum Buch „Augen auf, kleine Ziege!“ aus der Liliane-Susewind-Reihe von Tanya Stewner und Marlene Jablonski, illustriert von Mila Marquis. 1932 Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren haben an der Aktion Buchstapler teilgenommen – mehr als im Vorjahr. „Die Kinder konnten aus 22 Büchern und acht Sachbüchern wählen und sollten ihr Buch auch bewerten“, erklärte Roswitha Kopp von der Stadtbücherei. Während das eine Kind nur kurz antwortete, schrieb ein anderes vier Seiten.

In 16 bibliothekarischen Einrichtungen in den Stadtteilen konnten die Kinder die Aktionsbücher für 14 Tage ausleihen. „Wir wollen mit der Leseförderaktion die Lust am Lesen wecken und auch die Freude daran, Buchinhalte zu besprechen und zu teilen“, fügte Kopp hinzu.

Seit vielen Jahren ist die Stiftung der Frankfurter Sparkasse Kooperationspartner der Aktion Buchstapler. Brigitte Orband, Geschäftsführerin der Stiftung, unterstrich, dass dieses Engagement zur Entwicklung der Lesekompetenz fortgesetzt werde. Die Stiftung lobte auch den Klassenpreis aus. In diesem Jahr nahmen 50 Schulklassen teil. Gewonnen hat die dritte Klasse der Karl-von-Ibell-Schule in Unterliederbach. Die Mädchen und Jungen konnten an drei Workshops –Papier schöpfen, Druckwerkstatt und Comics zeichnen – des Jungen Museums teilnehmen. Das Junge Museum ist zum zweiten Mal Gastgeber für die beste Schulklasse der Buchstapler.

Krimis wie „Die kürzeste Entführung der Welt“ aus der Reihe „Ein Fall für Kwiatkowski“ von Jürgen Banscherus standen bei den Kindern ganz weit oben. Bei den Sachbüchern belegte „Mein Deutschlandatlas“ von Annette Maas den ersten Platz.

Krimis sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt. Filiz Karahasan von der Zentralen Kinder- und Jugendbibliothek im Saalbau Bornheim, wo das Abschlussfest stattfand, weiß warum: „Krimis bilden am besten die Gesellschaft ab. Und natürlich will man wissen, wie der spannende Fall ausgeht.“

40 Kinder waren zum Abschlussfest eingeladen worden und wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine beschäftigte sich unter der Leitung der Kalligrafin Jeannette Kühn mit der Gestaltung eines Buchstaben-Stempels, die andere nahm an Rate- und Bewegungsspielen mit dem humanoiden Roboter Ada teil. Nach 45 Minuten und einer gemeinsamen Imbisspause wurde gewechselt. Die Kinder hatten Spaß und waren begeistert – sowohl beim Raten als auch beim Schnitzen eines Moosgummistempels, den sie mit nach Hause nehmen konnten.