Fußball, Flussfahrt, freies Spiel SG Bornheim Grün-Weiß organisiert Osterferiencamp

Kinder und Team des Osterferiencamps der SG Bornheim Grün-Weiß. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Nudelsalat, Couscous, Reis, Hühnchen, frischer Salat – die Kinder haben Hunger, nach Fußball und anderen Spielen auf den Plätzen der SG Bornheim Grün-Weiß schmeckt es besonders gut. „Die Kooperation zwischen der Sportgemeinschaft und dem Kinderzentrum Eulengasse ist einmalig und besteht inzwischen seit zehn Jahren“, erklärt Harald Seehausen, Vorstandssprecher und Leiter des Kinder- und Familienzentrums auf dem Vereinsgelände.

 Es ist der letzte Tag der ersten Ferienwoche, traditionell findet wieder das Osterferiencamp statt, diesmal mit zusätzlich 50 Kindern aus der Eulengasse. „Mit dem Kinderzentrum haben wir sehr gute Erfahrungen. Leider sind aber gerade heute so viele Erzieherinnen ausgefallen, dass wir die Planung für den letzten Tag ändern mussten“, sagt Seehausen. Man sieht es sportlich; Flexibilität ist ohnehin zunehmend gefragt. An den vergangenen Tagen sorgte ein „buntes Team“, bestehend aus Übungsleitern des Vereins wie Gerard Laengle, pädagogischen Fachkräften und Ehrenamtlichen wie Annabelle Mau für die Betreuung der sechs- bis zwölfjährigen Mädchen und Jungen.

Neben Fußballtraining standen sportliche Bewegungsübungen, Kochen und Backen im Kinderzentrum Eulengasse und auch eine Fahrt mit einem Schiff auf dem Programm, das täglich zwischen neun Uhr und 17 Uhr stattfindet. „Wir wollen die Kinder nicht nur auf dem Platz beschäftigen, sondern ihnen auch die Stadt zeigen“, äußerte Seehausen. „Der Mix aus Fußball, Sport, Kultur und Ernährung ist eine gute Idee“, findet auch Joachim Hofmann, der mit zum Feriencamp-Team gehört.

Kinder von Geflüchteten sind mit dabei

Das wird in der zweiten Woche genauso sein, etwa 20 Kinder sind bereits angemeldet. „Aber da ist es ebenfalls notwendig, flexibel zu reagieren. Manchmal wollen Eltern ihre Kinder nur tageweise zum Camp schicken, auch das ermöglichen wir“, erläuterte Seehausen. Zudem kommen in der zweiten Woche Kinder von Geflüchteten mit ins Camp. Der Deutsch-Marokkanische Kulturverein mit SG-Integrationslotsin Khadija Souieh und ihrem Mann Salah El Falaki, der im Vereinsheim kocht, kooperiert dabei. Finanziell unterstützt wird das Feriencamp unter anderen vom Sportamt und von der Stiftung Children for a better World.

„Wann grillen wir?“, fragt ein Junge erwartungsvoll. „Wir grillen heute nicht. Aber es gibt Kuchen!“, erklärt Seehausen. Auf geänderte Situationen muss entsprechend und schnell reagiert werden. Statt Würstchen eben Kuchen, gespendet vom langjährigen Partner, der Mühlenbäckerei Denninger. „Kuchen!“, jubelt der Junge. Das muss er unbedingt sofort den anderen Kindern sagen. Und schon rennt er über den Kunstrasenplatz hinüber zum Soccer-Bereich.

Feriencamps gibt es bei der SG Bornheim seit vielen Jahren, sie sind sehr beliebt. Im Sommer und im Herbst folgen die nächsten Camps. „Wir werden die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen erweitern. Das Main-Äppel-Haus beispielsweise ist nicht so weit weg, an das neue Kinder- und Jugendmuseum haben wir ebenfalls schon gedacht“, sagt Seehausen zum Schluss. Visionen sind seine Stärke – die meisten konnte er umsetzten.