Der Sichtschutzzaun am Westufer soll nun den Nilgänsen die Sicht auf den Weiher versperren. „Beobachtungen haben uns gezeigt, bei drohender Gefahr ist der Weiher ein Fluchtort für die Tiere. Mit dem Zaun hoffen wir, dass er die Sicht so versperrt, dass die Gänse verunsichert sind und sie sich andere Plätze suchen.“ Zum Beispiel auf der Ostseite des Weihers. Das Ufer dort wurde jetzt im Rahmen des Modellprojektes offener gestaltet, „sodass diese Flächen für die Gänse nun hoffentlich attraktiver sind“, sagte Heilig. Zusätzlich zu den Sichtschutzzäunen informieren mehrsprachige Hinweisschilder Besucher des Parks über ein Fütterungsverbot der Tiere, andere weisen auf die Notwendigkeit der einzelnen Maßnahmen hin.
Alternative zum Abschuss der Tiere
Das „Modellprojekt Nilgans-Management“ ist Ergebnis einer gemeinsamen Beratung des Frankfurter Umweltdezernates mit dem Gesundheitsamt der Stadt, den Frankfurter Bädern, der Staatlichen Vogelschutzwarte sowie des Hessischen Umweltministeriums über den Umgang mit Nilgänsen in den öffentlichen Parks: Der „Runde Tisch Nilgans“ hatte im vergangenen Jahr einen Abschuss der Nilgänse im öffentlichen, nicht eingegrenzten Bereich abgelehnt und Alternativen zum Abschuss gesucht.
„Zwar haben sich in den vergangenen Jahren auch Grau- und Kanadagänse aufgrund klimatischer Bedingungen und trotz Fütterungsverbote stark vermehrt. Zu einem Problem werden aber zunehmend die Nilgänse und ihre Hinterlassenschaften“, sagt Bernd Roser vom Grünflächenamt. Mit einem Monitoring wird die Staatliche Vogelschutzwarte das Verhalten der Gänse im Ostpark nun beobachten. Das Modellprojekt ist zunächst auf drei Monate angelegt. Ähnliche Maßnahmen sind auch für den Europapark und die Nordseite des Mainufers geplant.