Bauarbeiten sollen bis Ende 2018 andauern Spatenstich für neue Hafenbahnbrücke

Mit einer Schippe Erde in der Hand geben Werner Skrypalle, Michaela Kraft, Klaus Oesterling, Burkhard Vieth und Jürgen Bremm den Startschuss für den Bauarbeiten an der Hanauer Landstraße. Fotos (2): Faure

Ostend (jf) – Seit 2011 ist die Hanauer Landstraße auf der sogenannten Neckermann-Brücke zwischen Dieselstraße und Hugo-Junkers-Straße verengt, Tempo 30 ist vorgeschrieben, die Tragfähigkeit ist eingeschränkt. Das soll sich nun endlich ändern. Die Firma Max Bögl, als Spezialist von der Osthafenbrücke her in Frankfurt bekannt, hat bereits Container aufgestellt und Rohre verschiedener Größe sowie Eisenträger angefahren. Alles ist bereit für den symbolischen Spatenstich. 

„Die Hanauer Landstraße wird noch lange Thema der Verkehrsdezernenten und von Hessen Mobil bleiben. Wir haben im Straßenbau großen Nachholbedarf“, sagte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. Lange sei es aus finanziellen Gründen nicht möglich gewesen, zeitnah zu sanieren. Jetzt sei Geld da, die Instandhaltung werde verstärkt. „Das führt allerdings auch zu Einschränkungen“, bemerkte der Stadtrat. Die Großbaustellen in der Eschersheimer, der Offenbacher und der Hanauer Landstraße – letztere ist fast abgeschlossen – verlangten Anwohnern, Geschäften und Verkehrsteilnehmern viel ab.

Verkehrschaos soll ausbleiben

„Die Hanauer Landstraße, auf der von April bis Juli teilweise nur eine Fahrspur zur Verfügung stand, war mit dem Umbau der Straßenbahn-Haltstellen der schwierigste Fall“, sagte Oesterling. „Im Straßenverkehr operieren wir im Frankfurter Osten an der Grenze. Da zieht eine Baustelle weiträumig Probleme nach sich.“ Doch ein solches Verkehrschaos soll es beim Brückenersatzneubau nicht geben. Die 1962 errichtete Spannbetonbrücke, „die leider keine 1000 Jahre hält und rostet“, wie der Dezernent formulierte, muss dringend erneuert werden, bevor eine Sperrung erfolgen muss. 

Während der Bauarbeiten würden stadteinwärts immer zwei Spuren zur Verfügung stehen. Stadtauswärts wird eine Spur eingerichtet – und es wird umgeleitet.Ab Ostern 2018 allerdings ist ein zwölfwöchiger Schienenersatzverkehr geplant, wenn der mittlere Brückenbereich erneuert wird. 9,86 Millionen Euro kostet die neue Brücke, knapp 3,7 Millionen Euro steuert das Land Hessen bei – der Zuwendungsbescheid wurde bereits im Februar übergeben. „1400 Kubikmeter Stahlbeton müssen abgebrochen werden“, erläuterte Michaela Kraft, Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung. 

Keine Geschwindigkeitbeschränkung

Die 350 Meter lange Brücke wird eine neue Fahrbahn, neue Geh- und Radwege, neue Straßenbahnanlagen inklusive Oberleitung und Beleuchtung haben und nach Beendigung der Arbeiten wieder ohne Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen befahrbar sein. „Für die Einschränkungen während der Bauzeit bitte ich Geschäftsleute und Pendler um Verständnis“, sagte Kraft. Zurzeit werden vorbereitende Arbeiten durchgeführt, die erste Bauphase ist von November 2017 bis März 2018 geplant. Das Amt für Straßenbau und Erschließung will laufend über den Baufortschritt informieren.

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