Starker Stoffel-Start „Stalburg Theater offen Luft“ begeisterte vom ersten Tag an

Mika Setzer mit Band eröffnet den diesjährigen Stoffel. Foto: Faure

Nordend (jf) – „Wir haben es wieder geschafft – herzlich willkommen zum 13. Stoffel und bitte einen fetten Applaus für das Aufbau-Team!“, begrüßte Stalburg-Geschäftsführerin Petra Gismann die Besucher am vergangenen Freitagabend im Günthersburgpark. Bis zum 14. August gibt es hier täglich ab 18 Uhr Musik, Lesungen, Theater, Kabarett und sonntags ab 15 Uhr Kindervorstellungen.

Pünktlich um 22 Uhr – montags schon um 20.30 Uhr – ist Schluss. Längst ist das Festival über Frankfurts Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Dabei kämpft die Stalburg-Mannschaft gegenwärtig mit der Finanzierung des Theaters: In einem offenen Brief forderte die engagierte freie Spielstätte am 10. Juni mehr Fördergelder. „Schon immer sind wir das Frankfurter Theater, das pro Besucher die wenigsten städtischen Förderungen erhält“, steht am Anfang des Schreibens. „Aus Privatmitteln“ musste das Theater „Überbrückungsdarlehen in Anspruch“ nehmen, „dieses Mal aber mit 50.000 Euro so viel wie noch nie“, heißt es am Schluss des Briefes. Aber den Stoffel absagen? Das stand bei den Stalburgern nicht zur Debatte.

Umso wichtiger sind Sonnenschein und die Entrichtung freiwilliger Eintrittsgelder. Aber das wissen die Stoffel-Anhänger ohnehin, viele sind Stammgäste und von Anfang an dabei. Schön, wenn auch in diesem Jahr während der vier Freiluftwochen wieder rund 100.000 Besucher kommen würden.

Akustik-Pop am Anfang

Das vielseitige Programm bietet für fast jeden Geschmack etwas. Erneut wurde ein beruhigter Montag – also reine Wortbeiträge, und das auch nur von 19 Uhr bis 20.30 Uhr – und zusätzlich als Kompromiss ein Musik-/Wortprogramm am Dienstag aufgestellt. „Laut dröhnende Programmpunkte haben wir überhaupt nicht, auch haben wir noch nie die amtlich festgesetzte Lautstärkegrenze überschritten“, heißt es vonseiten des Theaters.

Mit Mika Setzer eröffnete ein erfolgreicher Newcomer, der über 100.000 Klicks auf Videoplattformen im Internet verzeichnet, den Stoffel mit Akustik-Pop. Immer mehr Besucher strömten auf die Wiese, bald waren nahezu alle Sitzplätze belegt. Machte aber nichts, auf der Wiese war bei angenehmen Temperaturen ja auch noch Platz.

Begeisterndes Spiel auf der Mundharmonika 

In der ersten Pause gab es eine kleine Überraschung: Adrian aus Neuseeland. Der Mann aus dem Publikum, einige Jahrzehnte älter als Mika Setzer, begeisterte das Publikum als „Hoochie Coochie Man“ mit seiner Mundharmonika, spielte extra für die Kinder einen Dampflokzug, der sich zunächst langsam und dann immer schneller bewegt. Auch das ist eben Stoffel.

Die Besucher können sich Essen und Trinken selbst mitbringen oder aber leckere Snacks und Getränke an den Ständen erwerben. Details und Hörproben gibt es unter www.stalburg.de.