Orgelklänge zu Silvester in der Johanniskirche Steffenhagen bot Besuchern Musik vom Feinsten

Über viele große und kleine Besucher konnte Steffenhagen sich freuen. Foto: Schieder

Bornheim (ms) – Die Weihnachts- und Silvesterkonzerte von Detlef Steffenhagen in der barocken Johanniskirche, wo er zu Anfang seiner Karriere als Organist wirkte, gehören schon zur Tradition. Selbst als er eine ganze Reihe von Jahren in Brasilien lebte, kam er zur Weihnachtszeit bis ins neue Jahre zurück.

Bei den drei festlichen Weihnachtskonzerten bei Kerzenschein am ersten Advent und am 25. und 26. Dezember erklang neben weihnachtlichen Melodien auch „Die Moldau“ von Smetana, die „Rhapsodie in Blue“ und Filmmusik. Gleich zwei Konzerte gab es an Silvester und zwar um 20 Uhr und um 22.30 Uhr. „Das Orgelfeuerwerk“ mit Sektanstoß war wieder sehr gut besucht und die Kirche fast bis auf den letzten Platz besetzt.

Konzerte seit 21 Jahren

Detlef Steffenhagen begrüßte die Besucher und erinnerte daran, dass es das Silvesterkonzert jetzt seit 21 Jahren gibt. „Erst war es nur eines, aber bald haben wir es wegen der großen Nachfrage auf zwei erweitert,“ erklärte er. Er ging dann noch auf die große Bedeutung des deutschen Orgelbaus und der Orgelmusik ein. Der Abend startete mit der Hornpipe aus der Wassermusik und dem Finale der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Der Winter und der Sommer aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi folgte. Auch auf der Orgel ließ Steffenhagen „Die Moldau“ von Smetana leicht und dann kräftiger von der Quelle bis zur Mündung fließen.

Nach den „Variations of America“ von Charles Ives folgten die „Fanfare“ von Nicolas Jacques Lemmens und das Prelude zu Carmen von Georges Bizet. „Sortie“ von Louis Lefébure-Wély und die Toccata von Bach rundeten den klassischen Teil des Programms ab. Virtuos setzte Steffenhagen das Programm mit Filmmusik fort, und zwar Improvisationen über „Forrest Gump“, „Indiana Jones“, „Der Hobbit“ und „Fluch der Karibik“. Auch zum Schluss gab es mit „O Fortuna“ von Carl Orff moderne Musik. Schon während des Konzerts sparte das Publikum nicht mit Beifall nach den einzelnen Stücken. Frenetisch aber fiel der Schlussapplaus aus. So gab es noch eine Zugabe: Ein Stück aus den „Ungarischen Tänzen“ von Liszt.