Große Vereins-Vielfalt und eine gewonnene Wette Tag der Bornheimer Vereine 2018 lockt viele Besucher an

Der Verband Frankfurter Frauen für Kultur und Bildung hatte einen Flohmarkt aufgebaut Foto: Faure

Bornheim (jf) – Sonnenschein begleitete den dritten Tag der Bornheimer Vereine. „An 16 Ständen präsentieren sich die verschiedenen Organisationen mit ihren Angeboten, aber auch mit kulinarischen Spezialitäten und Mitmach-Aktionen“, erklärte Sigrid Peppert, Vorsitzende des Bornheimer Vereinsrings, Träger der Veranstaltung. Auf der Bühne am Uhrtürmchen wurden die Vereine vorgestellt. Ein Programm mit Tanz und Musik der Skyline Big Band des Frankfurter Musik-Vereins folgte. 

Der Gewerbeverein Bornheim-Mitte und die gemeinnützige GmbH Lust auf besser Leben feierten das Finale von „cup2gether“. Ende Februar 2018 startete die Herausforderung: Ziel war es, in 90 Tagen zu beweisen, das Mehrweg keine Vision ist, sondern durchaus eine erfolgreiche Methode, um Bechermüll zu vermeiden. Es geht darum, statt der Wegwerfbecher einen To go-Bio-Becher im Rahmen eines Pfandsystems zu nutzen: Der volle Becher wird in einem Café erworben und später leer in einem anderen wieder gegen eine Pfandmarke aus Holz abgegeben. Damit will man den 25 Millionen Einwegbechern, die jedes Jahr in Frankfurt weggeworfen werden, eine umweltfreundliche Alternative entgegensetzen.

180 Becherbotschaftr begeistert 

Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig wetteten im Februar mit den Initiatoren von „cup2gether“, dass innerhalb der 90 Tage mindestens 100 Becherbotschafter, 20 teilnehmende Cafés und eine Verlängerung des Pfandsystems, dann mit 150 Teilnehmern, geschafft werden können. Das Ergebnis, das Marlene Haas und ihre Mitstreiterinnen verkündeten, kann sich sehen lassen: „Wir haben nicht nur 100, sondern über 180 Becherbotschafter, darunter auch Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen, begeistern können. Und nicht nur 20, sondern 43 Cafés und Geschäfte gewonnen. Nun läuft die Challenge bis Mitte Juli mit über 500 Teilnehmern weiter!“

Dafür gibt es Applaus und von „Butch & Landstreicher“ einen extra Song: Das Duo dichtete „Come Together“ von den Beatles in „Cup Together“ um. Marlene Haas stellte fest: „Es ist cool, bei dieser Idee mitzumachen. Die Menschen engagieren sich zunehmend in ihren Stadtteilen.“ Das sieht Stadtverordnetenvorsteher Hermann Steib ähnlich: „In den Vereinen zeigt sich die Kraft der Selbstorganisation. Das Vereinsleben ist so alt wie die Gründerzeit, die ältesten Vereine bei uns sind Turnvereine wie die TG Bornheim, die 1860 gegründet wurde.“

Jüngster Verein ist Deutsch-Marokkanischer Kulturverein

Der jüngste Verein, der sich an diesem Tag präsentierte, ist der Deutsch-Marokkanische Kulturverein. Die Vorsitzende Khadija Souieh, ihr Mann Salah El Falaki und weitere Mitglieder boten kulinarische Spezialitäten an. Nicht weit entfernt führte das 1989 gegründete heutige Kinder- und Familienzentrum MUKIVA die Aktion „Klima aktiv“ durch: Kleine und Große konnten Samen in einen Blumentopf säen. Wenn der Samen aufgeht, soll er Menschen und hoffentlich auch Bienen erfreuen.

Viele tolle Fotos vom Fest gibt's in der Bildergalerie zum Durchklicken.