Betreutes Wohnen und Pflege Tag der offenen Tür in der Budge-Stiftung

Seit über sieben Jahren kocht Steffen Reisert in der Budge-Stiftung. Foto: Faure

Seckbach (jf) – Mit frischer Fassade präsentierte sich die Wohnanlage der Budge-Stiftung in der Wilhelmshöher Straße am Fuße des Lohrbergs zum Tag der offenen Tür. Im lichten Foyer war ein kleines Buffet aufgebaut. Die koscheren Speisen, darunter Pastrami-Roulade, Humus und Bulgur-Salat sowie veganes Chili von schwarzen Bohnen mit Süßkartoffeln, wurden begeistert probiert.

Zwischen großen Informationstafeln empfingen Geschäftsführer Thorsten Krick und seine Mitarbeiter die Besucher. „Schwerpunkt unseres Angebots am Tag der offenen Tür sind die Hausführungen“, erklärte Krick. Viele interessierten sich besonders für den Bereich Betreutes Wohnen. Die Budge-Stiftung bietet dort 134 Ein- und 38 Zweizimmerwohnungen an, jede mit Balkon. „Alle sind belegt, die Vormerkliste hat eine gewisse Länge“, bemerkte der Geschäftsführer.

Außerdem hat das Haus noch 170 Pflegebetten; auf diesem Gebiet gibt es noch freie Kapazitäten. „Es ist wichtig, sich mit der eigenen Lebenssituation auseinanderzusetzen, nicht erst, wenn die Aufnahme in eine Seniorenwohnanlage unmittelbar ansteht“, sagte Krick. Ein Eintrag auf der Vormerkliste sei noch keine feste Entscheidung, eine Anzahlung sei nicht erforderlich. Wer sich für die Budge-Stiftung entscheidet, trifft bewusst die Wahl für eine interreligiöse Gemeinschaft: Die Einrichtung ist europaweit einzigartig, weil Christen und Juden dort gemeinsam ihren Lebensabend verbringen. Das war bereits den Gründern im Jahr 1920 wichtig.

Mit Widderhorn zur Hausführung geblasen

Rabbi Andrew Steiman zelebriert das an diesem Tag auf besondere Weise; auf dem Schofar, einem Instrument aus dem Horn eines Widders, bläst er zur nächsten Hausführung und zum Lese-Konzert. „Außerdem möchte ich an das bevorstehende Neujahrsfest Rosch ha-Schana erinnern, mit dem wir in der Budge-Stiftung am 20. September das Jahr 5778 des jüdischen Kalenders einleiten“, erklärte der Rabbi.

Aktuelle Umbauarbeiten stehen ebenfalls an. Wie Thorsten Krick erklärte, werden ab Oktober Kiosk und Cafeteria zusammengelegt. „Während der Umgestaltung wird ein Behelfscafé eingerichtet“, sagte er. Eine weitere größere Maßnahme, die in Angriff genommen werden soll, ist die Neugestaltung der Stützmauer vor dem Gebäude. Dort sollen künftig Bilder der Gründer Henry und Emma Budge die Bedeutung der Stiftung stärker ins Blickfeld rücken.