Anna Wagner und Marcus Droß leiten ab 1. September das Künstlerhaus Mousonturm Tanz rückt in den Vordergrund

Anna Wagner und Marcus Droß übernehmen die Intendanz und Geschäftsführung des Mousonturms. Foto: Maximilian von Lachner/p

Ostend (red) – Das Künstlerhaus Mousonturm erhält eine Doppelspitze: Anna Wagner und Marcus Droß teilen sich ab 1. September die Intendanz und Geschäftsführung des Mousonturms. So hat es der Aufsichtsrat des Hauses auf Vorschlag der Aufsichtsratsvorsitzenden Kulturdezernentin Ina Hartwig beschlossen. Die Ernennung erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung durch den Magistrat der Stadt Frankfurt.

Droß ist seit 2012 Dramaturg des Künstlerhauses, das er in der Saison 2012/13 übergangsweise mitleitete. Wagner arbeitet seit 2014 als Dramaturgin am Haus. Beide sind seit einiger Zeit auch Teil der künstlerischen Leitung und treten nahtlos die Nachfolge von Matthias Pees an, der im Sommer die Intendanz der Berliner Festspiele übernimmt.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Hartwig sagt: „Künftig wird der Mousonturm nicht mehr nur von einer Person, sondern von Anna Wagner und Marcus Droß gemeinsam geleitet. Darüber freue ich mich sehr. In Deutschland muss man auf institutioneller Seite noch mit der Lupe nach Leitungsteams im Bereich der Theater suchen. Wir hier in Frankfurt möchten diesen Weg jetzt mit dem Mousonturm einschlagen, unsere eigenen Erfahrungen sammeln und auch weitergeben.“

Anna Wagner und Marcus Droß begreifen als neues Leitungsteam das Künstlerhaus Mousonturm als ein „Interface für Teilhabe, Zugänglichkeit und Vermittlung“ und wollen es seinen überregionalen und internationalen Netzwerken und der Frankfurter Stadtgesellschaft gegenüber weiter öffnen.

Wagner freut sich darauf, den Mousonturm als zentrales Haus der freien darstellenden Künste neu gestalten zu können. Die künstlerische Ausrichtung des Künstlerhauses Mousonturm soll weiter profiliert werden, indem Tanz und Performance als zentrale Programmschwerpunkte noch deutlicher in den Vordergrund rücken. Die Spielarten in diesem immer schon internationalen und spartenübergreifenden Feld spiegeln nach Ansicht von Droß und Wagner gegenwärtig mit aller Deutlichkeit und Dringlichkeit die sensible Verflechtung zwischen Körper und Politik. Droß sagt: „Tanz und Performance erleben wir als den weltumspannenden, vielstimmigen, formenreichen und ausdrucksstarken künstlerischen Schauplatz für rigorose Kritik und weitreichende Vision. Wir wollen Inszenierungen und Projekte ermöglichen und präsentieren, in denen sich ein weites Spektrum von Alltagserfahrungen, engagierte kunst- und gesellschaftskritische Diskurse sowie pop-, sub- und soziokulturelle Körper- und Darstellungspraktiken durchdringen. So bleibt das facettenreiche Programm mit einem wachsenden, diversen und generationsübergreifenden Publikum verbunden und ist dabei offen, faszinierend und herausfordernd zugleich.“