Gyms und Bolzplatz TG Bornheim feiert Richtfest für das Sportcenter 3

Kennet Kajshøj und Julian Schittke leeren nach dem Hebespruch die Gläser und lassen sie auf dem Beton zerspringen. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Ganz schön stürmisch war es da oben auf dem Dach – die Bänder am Richtfestbaum flatterten im Wind. Schon im Rohbau bietet die Fassade des Sportcenters drei der Turngemeinde Bornheim in der Inheidener Straße einen imposanten Anblick. Der Mittelteil ragt über die beiden Seiten empor, später wird dieser Part eine Kletterwand erhalten.

„Vor zwölf Jahren war auf dieser Fläche in der Inheidener Straße eine Brache. Da haben wir begonnen, das erste Sportcenter zu bauen. Das Sportcenter 3 ist ein Zeichen der Stärke des Vereins, wir errichten es für die Mitglieder. Sie kommen gerne zu uns, nutzen die vielen Angebote. Das neue Center wird keine Sitzungszimmer und keine Präsidentenräume haben, alles wird den Mitgliedern zur Verfügung stehen“, begann Peter Völker, Vorsitzender der TG Bornheim, seine Ansprache. Sieben neue Gymnastikräume auf fast 2000 Quadratmetern, thematisch unter anderem in Streetstyle, Strand, Wasser und Wald gegliedert und entsprechend eingerichtet, wird es dann geben. Für die Innenarchitektur zeichnet Nicole Zielinski verantwortlich.

Außerdem hat das 6,5 Millionen teure Gebäude im Untergeschoss ein Parkdeck mit 114 Stellplätzen, davon sind 45 für die Gäste des Panoramabads reserviert. Das Gros der Kosten stemmt die TG Bornheim, das Land beteiligt sich mit 200 000 Euro. „Wir liegen im Zeit- und Kostenplan – dafür bedanken wir uns auch bei den Handwerkern“, unterstrich Völker.

Bolzplatz auf dem Dach

Architekt und Vorstandsmitglied der TG Lars Waldeck ergänzte: „Wir sind auch dank des milden Wetters so gut vorangekommen, im Dezember haben die Arbeiter im T-Shirt betoniert. Und das waren täglich zwei Laster voll Beton, die verarbeitet werden mussten. Die Zusammenarbeit mit der Firma Faber hat hervorragend geklappt.“ Waldeck wies auf „nette Details“ des neuen Centers hin, so werde die Kletterwand an der Außenfront einen Überhang enthalten und damit auch ambitionierten Kletterern etwas bieten. „Und der Bolzplatz auf dem Dach wird wohl der höchstgelegene Frankfurts sein – mit einer tollen Aussicht“, betonte der Architekt.

Bereits in den nächsten Wochen werde die Technik anrücken, das Sportcenter werde mit modernsten Anlagen ausgestattet.

Ende August soll alles fertig sein, am 17. September 2016 ist die Eröffnung geplant. „Das Gebäude ist zu 99 Prozent aus Beton – aber zwei Holzbalken gibt es für die Zimmerleute und ihren Richtspruch“, scherzte Waldeck zum Schluss. Stadtrat Markus Frank äußerte: „Ich bin stolz auf die TG. Peter Völker hat ein tolles Team um sich geschart.“

„Bewahr der Himmel dieses Haus"

Kennet Kajshøj und Julian Schittke waren inzwischen auf der äußeren Bautreppe bis zum Richtfestbaum empor geklettert. „Bewahr der Himmel dieses Haus vor Feuersbrunst und and’rem Graus, vor Krankheit, Krieg und Pestilenz und vor der Steuer letzten End’s“, lautete der Hebespruch. Das Glas wurde geleert und zersprang auf dem Beton nach altem Brauch.

Im unteren Bereich feierten die Gäste dann bei Würstchen, heißen und kalten Getränken. Wer wollte, konnte sich von Experten durch den Rohbau führen lassen. Mit Phantasie kann man sich in etwa vorstellen, wie alles später aussehen wird. Eine tolle Aussicht gibt es jetzt schon – nur ist sie derzeit noch etwas zugig.