So geht's richtig TGB-Trainer Moritz Maier erläutert Fehler beim Kraulen

Spritzig: Kraulen macht Spaß. Aber viele machen es falsch. Foto : oh

Bornheim (red) – Es sieht im Wasser elegant und dynamisch aus. Aber viele Menschen haben Probleme mit dem Kraulschwimmen. Nachdem vergangene Woche das Brustschwimmen dran war, widmet sich Trainer Moritz Maier von der TG Bornheim nun dieser Schwimmart. Ähnlich wie beim Brustschwimmen sieht er in den Becken und Seen immer wieder Angewohnheiten, die vermieden werden sollten.

  • 1. Die falsche Kopfhaltung

„Wie beim Brustschwimmen legen viele Hobbyschwimmer auch beim Kraulen den Kopf in den Nacken. Auf der einen Seite ist es natürlich verständlich, dass man sich bei vollen Bahnen orientieren will und nach oben schaut. Aber auf der anderen Seite ist es für die Nackenmuskulatur nicht gut“, sagt Maier. Und damit es keine schmerzhaften Verspannungen gibt: Blick zum Boden oder leicht zur Seite. „Beim Luftholen stellt man sich am besten vor, dass man wie an einem Döner am Spieß hängt, sodass man sich immer nur mit dem ganzen Körper zur Seite dreht. So bewegt sich der Rumpf immer zusammen mit dem Kopf mit.“

  • 2. Gegen das Wasser kämpfen

„Bei vielen beobachte ich das Problem, dass sie beim Kraulen quasi gegen das Wasser kämpfen. Aber genau das sollten wir vermeiden und uns stattdessen mit dem Wasser fortbewegen.“ Konkret bedeutet das, dass der Schwimmer bei der Kraulbewegung nicht wild auf die Wasserfläche aufschlagen, sondern versuchen soll, möglichst sanft einzutauchen. „Ich empfehle, das mit der flachen Hand zu tun. Wichtig ist, dass man möglichst mit ausgestrecktem Arm, etwa wie ein Schwert, ins Wasser gleitet.

  • 3. Zu nah am Kopf eintauchen

„Die große Schwierigkeit beim Kraulen ist, dass mit den Armen nicht zu nah am Kopf eingetaucht werden darf. Wenn der Schwimmer zu früh eintaucht, dann schiebt er den Arm nicht optimal nach vorne. Und das sollte vermieden werden.“ Daher muss der Arm laut Maier möglichst weit vom Kopf entfernt ins Wasser eintauchen.

  • 4. Falsche Atemfrequenz

„Am besten ist es, wenn die Kraulschwimmer eine ungerade Zahl für die Atemzüge wählen“, sagt Maier. Für Fortgeschrittene sei es nach jedem fünften Zug und für nicht Fortgeschrittene nach jedem dritten Zug optimal. „Dadurch wird eine einseitige Belastung vermieden. Und so eignet man sich auch keinen unangenehmen Rhythmus an.“

  • 5. Zu wenig Luft einatmen

„Sobald die Hand das Wasser verlässt, muss die Einatmung beginnen und so lange dauern, bis die Hand am Kopf vorbei geht. Wenn man weiter atmet, wenn die Hand schon vorne ist, kriegt man es koordinativ nicht mehr hin.“ Man verschenke auch Atem, wenn man zu früh aufhört.