Erstmals seit 2000 zu sehen Waldhunde sind im Frankfurter Zoo eingezogen

Die kleinen Waldhunde mit dem kurzen Schwanz kamen aus dem Zoo von Mulhouse in Frankreich ins hessische Frankfurt. Foto: Zoo Frankfurt/p

Ostend (red) – Die Brillenbären haben Gesellschaft bekommen: Vier wuselige Waldhunde, drei Männchen und ein Weibchen, sind im Ukumari-Land im Frankfurter Zoo eingezogen. Die kleinen Wildhunde mit dem kurzen Schwanz kamen aus dem Zoo von Mulhouse in Frankreich. Erstmals seit 2000 ist die Art jetzt wieder im Frankfurter Zoo zu sehen.

Seit Anfang Oktober leben die sie in Frankfurt, zunächst in der Quarantäne und dann zur Eingewöhnung hinter den Kulissen im Ukumari-Land. Seit dem 5. Dezember sind die Tiere auf der Außenanlage zu sehen. Waldhunde sind kleine Wildhunde mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 74 Zentimetern und einem verhältnismäßig kurzen Schwanz. Ausgewachsen wiegen die Tiere vier bis sieben Kilogramm.

Rudeltiere mit Schwimmhäuten zwichen den Zehen

„Eine Besonderheit der Waldhunde sind Schwimmhäute zwischen den Zehen. Sie haben sich als Anpassung an den sumpfigen Lebensraum der Tiere an den Ufern von Seen und Flüssen Südamerikas entwickelt“, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Und tatsächlich sind Waldhunde gute Schwimmer und Taucher. Die Neuzugänge sind zwischen ein und drei Jahre alt. Das älteste Männchen wurde 2014 im Zoo von Mulhouse geboren, zwei weitere in 2016 und das Weibchen 2015. In menschlicher Obhut können die Tiere bis zu zehn Jahre alt werden. Wie viele hundeartige Tiere leben und jagen Waldhunde in Rudeln und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

In Frankfurt teilen sich die Waldhunde eine Anlage des Ukumari-Landes mit den Brillenbären. „Wir haben zwei Betonröhren liegend in den Boden eingelassen, um den Waldhunden Versteckmöglichkeiten zu schaffen. Wir wissen ja nicht, ob sie sich immer gut mit den Bären verstehen, denn Waldhunde sind kleine Gauner. Wenn sie unsere Brillenbären provozieren, kann es schon sein, dass diese zeigen wollen, wer der Stärkere ist. Mit ernsthaften Auseinandersetzungen rechnen wir aber nicht. Vielmehr geht es bei der Vergesellschaftung von Arten um Verhaltensanreicherung“, erklärt Niekisch.