Brillenbär Chimbo zieht im Frankfurter Zoo ein Wichtig für Artbestand

Brillenbär Chimbo erkundet sein neues Zuhause im Zoo Frankfurt.

Ostend (red) – Der zweieinhalb Jahre alte Chimbo bereichert seit einigen Tagen die Brillenbären-Anlage im Zoo Frankfurt. Auf Empfehlung des Zuchtbuchs kam er aus einem französischen Zoo an den Main. Auf der Anlage leben nun zwei männliche Brillenbären, in Zukunft möchte der Zoo die bedrohte Art aber gerne wieder züchten.

Der umgängliche Brillenbär ist im Zoo von Thoiry bei Paris geboren und aufgewachsen. Nach der obligatorischen Quarantäne ist er nun neben Manu, der 2018 in Frankfurt geboren wurde, auf der Brillenbären-Anlage des Ukumari-Landes zu sehen und hat sich in seinem neuen Zuhause bereits gut eingelebt.

„Ich freue mich“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „dass es nun wieder Zuwachs bei den beliebten Brillenbären gibt. Das ist nicht nur für die Besucherinnen und Besucher des Zoos attraktiv, sondern auch wichtig für den Bestand der Art, denn Chimbo ist im Rahmen des Zuchtprogramms nach Frankfurt gekommen.“

Auch wenn der Zoo Frankfurt derzeit mit zwei männlichen Brillenbären nicht selbst züchtet, ist der Einzug von Chimbo ein wichtiger Bestandteil des internationalen Populationsmanagements. Der Zoo hofft, dass er in absehbarer Zeit erneut eine Zuchtempfehlung erhält und wieder ein Brillenbär-Weibchen nach Frankfurt kommen kann. Einer der Junggesellen wird dann in einen anderen Zoo umsiedeln.

Brillenbären sind die einzigen Bären Südamerikas. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Bergregionen der südamerikanischen Anden, nimmt ihr Bestand seit Jahren immer weiter ab. Von der Weltnaturschutz-Union (IUCN) wird die Art als gefährdet eingestuft. Einer der Gründe: Wegen des immer knapper werdenden Lebensraums geraten die Tiere zunehmend in Konflikt mit Menschen, wenn sie zum Beispiel deren Maisfelder aufsuchen.

Die Brillenbären sind für den Zoo Frankfurt ein wichtiges Element in seiner Ausrichtung auf die Haltung und Zucht bedrohter Arten. Doch die Zucht in Zoos muss mit dem Schutz der Lebensräume einhergehen.

Daran arbeitet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF).