„Man muss auch mal loslassen können“ CDU-Herbstball als Wahlstress-Killer

Nicht nur die Polit-Prominenz tanzte auf dem CDU Herbstball in Neu-Isenburg über das Parkett, sondern auch die Narren der Iseborjer Fastnacht, Marianne und Willi Guckelsberger (Mitte). Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Der traditionelle Herbstball der Neu-Isenburger CDU ist normalerweise keine Veranstaltung mit politischer Signatur. Doch diesmal, so kurz nach der Landtagswahl, ging es nicht ganz ohne politische Bemerkungen. Dies lag am wohl kräftezehrenden Wahlkampf, aber auch an der Spannung wie es letztendlich ausgegangen ist. „Ich habe heute unsere Wahlplakate eingesammelt, damit ist ein Schlussstrich unter den Wahlkampf gezogen, der diesmal ziemlich heftig war“, sagte Stefan Schmitt.

Der Neu-Isenburg CDU-Chef begrüßte zu Beginn des Herbstballes, der seit vielen Jahren von „seiner“ Partei organisiert wird, wie immer die Vertreter aller politischen Parteien und besonders die Ehrengäste aus den eigenen Reihen. Diesmal hob er jedoch Hartmut Honka besonders hervor, der in seinem Wahlkreis wieder einmal das Direktmandat gewonnen hatte. „Lieber Hartmut, das war eine bravouröse Leistung, aber du stammst ja aus Neu-Isenburg“, zielte Stefan Schmitt auf die eigentliche Heimat des CDU-Landtagsmitgliedes ab.

Bevor es mit dem traditionellen Eröffnungswalzer losging, hieß Stefan Schmitt noch weitere Ehrengäste willkommen, darunter den Bundestagsabgeordneten Björn Simon (CDU), der wieder eine Berlinreise für die Tombola spendiert hatte, sowie Landrat Oliver Quilling mit seiner Frau Andrea. Sein besonderer Dank ging an die beiden Organisatoren des Herbstballes, Ingrid Bickmann und Susanne Schmidt, aber auch an die vielen Helfer, die den Hugenottensaal wieder dekoriert und zu einem repräsentativen Ballsaal gemacht hatten. Bickmann ist schon seit vielen Jahren dabei und hatte mit dem Erfinder des CDU-Balles, Walter Norrenbrock, die Organisation inne.

Nun lehnte sich Norrenbrock mit seiner Frau Maria mal gemütlich in den Sessel zurück und genoss die Stimmung. „Man muss auch mal loslassen können und wie man sieht, es kam alles in beste Hände“, lobte der Ehrenbürger der Stadt Neu-Isenburg seine Nachfolge.

Zur Begrüßung wurden alle Gäste mit einem Glas Sekt empfangen, für die Damen gab es zusätzlich eine Rose in der Farbe ihrer Wahl – diese war entscheidend für die Losfarbe der späteren Tombola. „Das sieht echt edel aus hier, das kann sich sehen lassen“, war Christian Mazzeo, der als neuer Bereichsleiter Regionalmarkt Neu-Isenburg der Volksbank Dreieich, erstmals beim CDU Herbstball war. Bedauerlich für Stefan Schmitt war, das am Tag zuvor, aber auch noch am Samstag selbst, einige Gäste wegen Erkrankung kurzfristig absagen mussten – es waren aber immer noch rund 300 im Saal. „Dann senden wir denen, die nicht hier bei uns sein können und zu Hause nicht wissen, was sie anstellen sollen, einen Genesungsapplaus“, sagte Schmitt und es gab donnernden Beifall.

„Jetzt ist aber genug geredet, wir sehen diesen Ball als Entspannung nach der kräftezehrenden Wahl“, wünschte Stefan Schmitt allen – ganz unpolitisch – einen vergnüglichen Abend mit der „alphaband“. Irgendwie beflügelt vom Wahlausgang schienen Maria Sator-Marx und ihr Mann Günther Marx (Grüne) über das Parkett zu schweben. Die Moderation übernahm dann Thorsten Klees, der wieder ganz charmant durch den Abend führte.