Dieser Vierklang bekommt diesmal eine besondere Note, weil das Jahr der Neugründung nach der Abspaltung vom Schützenverein 1965 genau 50 Jahre zurück liegt. Etliche der Neugründungsmitglieder sind zu Gast - und werden natürlich auch geehrt. In der Liste, die die Vorsitzende Gisela Millmann verliest, sind folgende Namen verzeichnet: Josef Braun, Johann Fellinger, Reinhold Kaiser, Hans Köbel, Reinhold Köbel, Reinhold Grobholz, Lothar Kunkel und Adolf Küppers. Was fällt auf? Es sind durchweg Männernamen, denn wie bei fast allen Gesangvereinen der Region liegen auch in Klein-Zimmern die Anfänge im Männergesang. Das ist längst vorbei.
Ein Drittel, zwei Drittel, rund zehn Männer und 20 Frauen umfasst heute der Chor, die Vorsitzende ist weiblich, die Chorleitung auch. In hohen Tönen lobt Millmann Larissa Förderer, die den Chor in den 12 Jahren ihres Wirkens weit nach vorne gebracht habe. Jubiläumsjahr also. Da überrascht es schon ein wenig, dass Millmann ihrem Rückblick voranstellt, man habe dieses Jahr etwas ruhiger angehen wollen.
Nicht mehr wegzudenken
An verschiedenen Liederabenden habe man auf Einladung teilgenommen, aber selbst kein Konzert organisiert. Wie üblich habe man das Grillfest veranstaltet, die Hubertusfeier mit den Jägern in der Kapelle des St. Josephshauses in Klein-Zimmern und bei der Klein-Zimmerner Kerb den Familiennachmittag gestaltet. Zweifellos: Der Gesangverein mit derzeit rund 70 Mitgliedern ist ein nicht wegzudenkender Teil der Klein-Zimmerner Vereinsgemeinschaft. Millmann hofft, dass einige Sangesfreunde zusätzlich ihre Stimme erheben und den Chor verstärken: „Immer donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr sind unsere Proben, immer hier im Feuerwehrhaus, wer mitsingen will, kann einfach mal vorbeikommen.“
Der Verein ist aber auch ein Ort sozialer Heimat, die aus Geselligkeit entsteht. Deshalb hat er auch Mitglieder, die nicht singen wollen oder es nach eigener Einschätzung auch gar nicht können. „Fördernde Mitglieder“ nennt man sie. Karin und Walter Götz gehören zu dieser Gruppe, auch Gisela Millmanns Gatte Josef, und Bernd Schäfer. Sie werden an diesem Abend auch geehrt, ebenso Ursula Nelles, die schon seit 35 Jahren fördert. Bei den seit 25 Jahren aktiven Jubilaren ergibt sich ein Frauenquartett: Maike Schäfer, Gisela Millmann, Elisabeth Schaffer vom Birkenhof und Vera Ansorge. Manfred Meister könnte den Hahn im Korb spielen, ist aber an diesem Abend nicht da.
Am Ende bleibt Millmann noch ein Blick in die Zukunft, und zwar auf das große Konzert, das man am 5. März gemeinsam mit den befreundete Jagdhornbläsern Untermain in der Babenhäuser Stadtkirche gestalten wird. Der 50 Jahre junge Verein - na ja, eigentlich ist das ursprüngliche Gründungsjahr 1893, so steht’s im offiziellen Namen - geht übrigens mit der Zeit und kann inzwischen eine gut gemachte und damit auch sehr informative Homepage vorweisen: www.gv-klein-zimmern.de.