Langjähriger Häzemer Kümmerer besonders gewürdigt Kelterhaus nach Paul Larem benannt

Der Namensgeber vor dem neuen Schild am Clubheim des Keltervereins.

Habitzheim (st) – Jede Kommune kann sich glücklich schätzen, wenn es Einwohner gibt, die sich in besonder Weise um das Gemeinwohl kümmern. Und wenn sie ein Engagement an den Tag legen wie Paul Larem – umso besser! Viele Jahre hatte der 63-Jährige ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Häzemer und ließ nichts unversucht, Lösungen zu finden, sei es auf der gesellschaftlichen, politischen oder auf der Ebene der Vereine. Durch seine Betriebsamkeit hat er sich um die Belange seiner Heimatkommune verdient gemacht. Sein ehrenamtlicher Einsatz für den Otzberger Ortsteil war auch Gegenstand von Gesprächen in den Vereinsgremien. Ergebnis: Das hohe Engagement Larems soll in besonderer Weise gewürdigt werden, und zwar sichtbar.

Seit Sonntag trägt nun das Heim des Keltervereins offiziell den Namen Paul Larem Haus. Der gebürtige Eppertshäuser war bis vor ein paar Monaten Vorsitzender des 1996 gegründeten und knapp 100 Mitglieder zählenden Vereins. Aus gesundheitlichen Gründen trat er nun kürzer, zum Nachfolger als Vereinschef wurde Udo Brück gewählt. Larem ist Ehrenvorsitzender.

Bei einer kleinen Feier würdigte Habitzheims Ortsvorsteher Uwe Mauß dessen Verdienste: „Paul Larem hat über viele Lenze öffentliche Ämter ehrenamtlich besetzt, sich persönlich aufgeopfert, damit es der Dorfgemeinschaft gut geht. Im übertragenen Sinne könnte man sagen: viel gestrampelt und hart gerudert. So war unser schönes Hoazem stets einer guten Zukunft zugewandt und blieb dabei lebens- und liebenswert.“

Larem war unter anderem von 1998 bis 2012 Ortsvorsteher. Besonders erwähnenswert ist sein Verdienst für die Dorferneuerung, die er für acht Jahre nach Habitzheim geholt hatte (2006 bis 2014).

Nach Angaben von Uwe Mauß wurden innerhalb des Programms insgesamt 70 private Maßnahmen umgesetzt. Zuschüsse gab es von rund 1,1 Millionen Euro, bei insgesamt knapp 4 Millionen an Gesamtinvestitionen. Hinzu kamen noch vier weitere öffentliche Maßnahmen mit ebenfalls fast 1 Million Euro Gesamtinvestition.

Nach seiner Arbeit als Ortsvorsteher war Larem aber immer noch „hungrig“, wie es der heutige Ortsvorsteher ausdrückte.

So hatte er 2012 als weiteren Meilenstein die 750-Jahr-Feier initiiert, an vorderster Stelle organisiert und ein schlagkräftiges Team aufgestellt, das für den reibungslosen Ablauf sorgte. Mauß: „Die Festivitäten rund um das bedeutende Jubiläum fanden auf einem derartigen Niveau statt, das Habitzheim zuvor so noch nicht gesehen hatte.“

Und wie es sich für einen Kümmerer vom Schlage Larems gehört, übernahm er weitere ehrenamtliche Aufgaben. So begleitete er von 2011 bis vor Kurzem das Amt des Ortsgerichtsvorstehers. Abgerundet wurde sein Eifer noch durch Mitgliedschaften in vielen Vereinen, etwa im VdK an vorderer Stelle, und in den politischen Gremien der Gemeinde Otzberg, darunter von 2002 bis 2012 als Gemeindevertreter.

Udo Brück betonte, dass Larem nicht nur den bürokratischen Aufwand für den Kelterverein gemanagt, sondern immer auch die Ärmel hochgekrempelt und die Sanierung des ehemaligen Gefriergerätehauses für Landwirte vorangetrieben habe.

Viele kurzweilige Anekdoten aus ihrer gemeinsamen Zeit – sei es beim früheren Arbeitgeber Heag oder auf privater Ebene – trug dieter Lehmer, Vorsitzender des Häzemer Dorf- und Kulturvereins, vor. Freilich auch ein Verein, bei dem Larem mit von der Partie ist.

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