Neues Freizeitangebot: Groß-Umstadt bekommt nächstes Jahr eine Pumptrack-Anlage Koordination und Kondition üben

So soll die Freizeitanlage, die nächstes Jahr in der Nähe des Schwimmbades in Groß-Umstadt gebaut wird, aussehen.  Grafik: p

Groß-Umstadt (kl) – Rad- und Sportfans können sich auf das neue Jahr freuen. Denn dann wird in Groß-Umstadt ein Pumptrack – eine Freizeitanlage zum Mountainbiken – gebaut.

Landrat Klaus Peter Schellhaas hatte bereits zur Eröffnung des Umstädter Bauernmarktes im September auch eine dienstliche Botschaft im Gepäck – den Förderbescheid für eine neue Freizeitanlage, eine sogenannte Pumptrack. Immerhin fast 95 000 Euro wird die EU beisteuern, rund 60 000 Euro hat die Stadt Groß-Umstadt zusätzlich aufzubringen, um die Sportanlage zwischen Skaterbahn und Minigolfplatz in der Nähe des Schwimmbades bauen zu können.

Durch den Neubau wird jeder, der Rad fahren kann, auf seine Kosten kommen und den Pumptrack nutzen können. Ein Pumptrack ist eine speziell geschaffene Mountainbikestrecke. Beim Fahren wird Geschwindigkeit ausschließlich durch Gewichtsverlagerung und gezielte Zieh- und Drückbewegungen aufgebaut. Mit ein wenig Übung kann die Strecke (englisch: Track) ganz ohne Pedalumdrehung durchfahren werden. Die etwa einen Meter breite Spur ist mit Wellen und weiteren Elementen wie Steilwandkurven oder Sprüngen versehen. Er kann in beide Richtungen gefahren werden, da er in flachem Gelände gebaut wird. Der Ausbau mit harten Oberflächenmaterialien vereinfacht die Instandhaltung und ermöglicht vielerlei Nutzung, etwa mit Skateboards, Mini-Rollern und sogar Inline-Skates. Selbst mit dem Laufrad können Kleinkinder ihre motorischen Fähigkeiten trainieren.

Fakt ist, dass sich Jugendliche immer weniger bewegen. Das ist auch dem medialen Angebot geschuldet: Spielkonsolen und das allgegenwärtige Smartphone dominieren oft die Freizeit der Jugendlichen. Das Anliegen der Stadt Groß-Umstadt ist es, Jugendlichen eine attraktive und vor allem trendige Alternative zu bieten, die jenseits der Bildschirme befähigt, einer sportlichen Betätigung an der frischen Luft selbständig, eigenverantwortlich und jugendgerecht nachzugehen.

Die Anlage ist in den öffentlichen Freiraum integriert und für ihre Nutzer frei zugänglich. Sie kann individuell genutzt werden und fördert die Koordination, Kondition, Motorik und Kraft aber auch den sozialen Kontakt unter den verschiedenen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. So bietet der Parcours auch Bereiche für Menschen mit Behinderung – selbstverständlich können auch Ältere dort ihre Übungsrunden fahren und für Schulen und Vereine ist eine buchbare, exklusive Nutzung vorgesehen.

Initiatoren dieses in Hessen bislang einmaligen Freizeitangebotes sind die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Groß-Umstadt, die Bikeschool an der Ernst-Reuter-Schule und Bundestagsabgeordneter Jens Zimmermann. Der Baubeginn ist für 2017 vorgesehen, erste Bodenvorbereitungen werden schon vor dem eigentlichen Projektstart erledigt.