Voller Erfolg für die Gewerbeschau Münster kann es auch allein

Auf der Beune lief es im wahrsten Sinne des Wortes am Wochenende zur Gewerbeschau rund: Die Ringstraße flanierten die Besucher ein ums andere Mal ab, gab es doch alle paar Meter was zu entdecken.  Foto: Th. Meier

Münster (tm) – Sehr zufrieden geben sich Gewerbeverein Münster und Gemeinde mit dem Verlauf der Gewerbeschau vom Wochenende. Und auch die beteiligten Vereine, allen voran die DJK, waren voll des Lobes über die Organisation und erfreut über die große Resonanz seitens des Samstag und Sonntag zahlreich strömenden Publikums.

Freilich hatte auch Petrus nicht unwesentlich zum Erfolg der ersten seit langem allein ausgerichteten Gewerbeschau Münsters beigetragen. Zwei Tage weißblauer Himmel, keine zu heißen Temperaturen und ein nicht allzustarkes Lüftchen waren genau das richtige Wetter, um die Leistungsschau und ihr vielseitiges Rahmenprogramm zu genießen. So nahm es nicht Wunder, dass am Samstag schon eine Stunde vor offiziellem Beginn das Flattern der Hubschrauberrotoren in weitem Umkreis um das Veranstaltungsquartier Auf der Beune vom bunten Treiben kündete. Die Helikopter-Rundflüge über Münster und Umgebung, initiiert vom Gewerbeverein, waren für viele Besucher der Knaller überhaupt. Und auch die Betreiber des Helis waren begeistert. Sie waren praktisch ständig ausgebucht, im Zehnminutentakt hoben jeweils vier Passagiere an Board von der Wiese im Neubaugebiet Im Seerich zum Siebenminutenrundflug ab. 40 Gewerbetreibende nutzten die Gunst der beiden Tage, sich und ihre Leistungen Auf der Beune zu präsentieren. Viele von ihnen haben ihren Sitz im Gewerbemischgebiet, etliche haben sich in der langen Ringstraße ein Plätzchen gesucht und es gefunden. Beispielsweise auch unsere Zeitung, die im Pakt mit den Betreibern eines Kaffee- und Espressostandes der italienischen Marke Lavazzo für alle Abonnenten eine kleine Stärkung servierte. Als die Schau um 14 Uhr losgehen sollte, konnten sich zahlreiche geladene Gäste bereits vor dem Festzelt auf dem Gelände der Firma Impuls von Waldemar Kauz davon überzeugen, dass die Maschinerie schon auf vollen Touren lief. Allenthalben schauten sich Besucher an den Ständen, in den geöffneten Werkstätten, Lagern und dem Handel schon interessiert um.

Und so strahlte Bürgermeister Gerald Frank im proppenvollen Zelt, dass die Kulisse so ganz dem entsprach, was er und die anderen Initiatoren im Vorfeld versprochen hatten: „Münster KANN“. Ein buntes Rahmenprogramm –von Livemusik über Discoparty bis hin zum Kinderfest mit Hüpfburgparcours – machte die Schau heimischen und befreundeten Gewerbes zum Ereignis für Besucher aller Generationen aus der gesamten Region.

Großes Lob zollte der Verwaltungschef der DJK, die mit ihrem jährlichen Beachvolleyballturnier einen weiteren Publikumsmagneten ins Geschehen integrierte. Nicht zu ihrem Nachteil, denn die Turnierausrichter konstatierten am Samstagabend: „Solch einen Ansturm der Besucher hatten wir noch nie.“ Landrat Klaus Peter Schellhaas erwies dem Ganzen große Anerkennung. Und auf dass Münster bald noch mehr könne, als Gewerbeschau, hatte er auch ein besonderes Kuvert dabei: den Zuwendungsbescheid von 200 000 Euro aus dem LEADER-Programm der EU für die Sanierung des Arthauses in Altheim. Die Kreativen des Kunstzentrums Arthaus, Roger Rigorth, Kristin Wicher, Max Petermann und Ute Schott, wurden auf die Bühne geholt und ihr Einsatz um den kommunalen Erhalt des bedeutsamen ehemaligen Rathauses gewürdigt. Und weil der Landrat ihnen, denen der EU-Betrag eigentlich gebühre, nicht übergeben konnte, bediente er sich eines vielbelachten Tricks: Er verbeugte sich vor den Kunstschaffenden, um dem politschaffenden Bürgermeister hinterrücks das Geld zuzustecken.

Auch dieser Programmpunkt passte zum Gesamtgeschehen: Alles auf der Gewerbeschau war locker, ungezwungen, familiär. Elf Programmpunkte fanden am Samstag auf der Bühne im Festzelt große Beachtung, gestern waren es nochmals sechs. Viel Musik gab es zu hören, von Vereinen und Musikschulen, Tanz-Fitness-Darbietungen wurden geboten, Kochshows, Tischtennis mit Jörg Roßkopf und mehr. Was sich insgesamt alles außerhalb des Zeltes Auf der Beune abspielte, sprengte zu berichten den Rahmen. An jeder Ecke galt es was zu erleben. Die Besucher fanden’s jedenfalls prima, und so verlustierte sich Samstag einige auch bis nach Mitternacht rund ums Beachvolleyballfeld.