Scharfe Stimmen, heißer Sound: Popchor ConFuego wird fünf Jahre alt und feiert unter dem Titel „C’est la vie“ mit zwei Konzerten in der Römerhalle Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Bereiten sich auf ihr Konzert am 30. September und 1. Oktober in der Römerhalle vor: die Sängerinnen und Sänger des Dieburger Popchors ConFuego. Die Gruppe unter der Leitung von Dirk Schneider (links) wird 2017 fünf Jahre alt.  Foto: Dörr

Dieburg (jd)   „C’est la vie“ – das ist das Leben: So nennen die Sängerinnen und Sänger von ConFuego ihr neues Programm, das der Dieburger Popchor am 30. September und 1. Oktober auf die Bühne der Römerhalle bringen will. Der einstige Projektchor des Kellerschen Männergesangvereins, der sich Ende 2012 selbstständig machte und als eigener Verein startete, feiert mit den Zuschauern dann nicht nur den Sinn und Unsinn des Daseins in all seinen Facetten, sondern auch sein fünfjähriges Bestehen in Eigenregie.

Wie zu den Anfängen von ConFuego, was auf Spanisch für „Mit Feuer“ steht, dirigiert Dirk Schneider den Chor, der sich den Namenszusatz „Scharfe Stimmen – Heißer Sound“ verpasst hat. Mit Michael Weber ist weiterhin jener Mann Erster Vorsitzender des kleinen Vereins, der zur Gründung vor nunmehr viereinhalb Jahren in dieses Amt gewählt worden war. Was die Mitglieder zwar nicht besonders hervorheben, was aber schon andeutet: Die personelle Kontinuität bei ConFuego ist hoch. Und was durch eine andere Zahl unterstrichen wird: 80 Prozent der Gründungsmitglieder singen noch immer im Chor, der zu mehr als der Hälfte aus Dieburgern besteht. Die weiteren Sänger kommen etwa aus Groß-Umstadt, Reinheim, Roßdorf und Darmstadt, Chorleiter Schneider lebt in Frankfurt. Insgesamt wirken derzeit 35 Musiker mit – zu einem Drittel männliche, zu zwei Dritteln weibliche. „Jeder Mann kriegt bei uns zwei Frauen“, meint Weber mit einem Augenzwinkern.

Wesentlich ernster gemeint ist es, wenn Schneider hervorhebt: „Der Chor ist sehr homogen, die Größe übersichtlich.“

Die momentane Zusammensetzung von ConFuego sei quantitativ nahezu optimal: „Ab einer bestimmten Größe verliert es ja an Persönlichkeit.“ Auch Weber unterstreicht, dass in der Gruppe jeder den anderen nicht nur beim Namen kenne, sondern auch schätze und man oft miteinander befreundet sei: „Ich glaube, das ist auch der Hauptgrund dafür, dass wir bis heute zusammengeblieben sind.“ Was einst mit 17 Frauen und zehn Männern Fahrt aufgenommen hatte, wuchs in den vergangenen Jahren leicht, aber nicht uferlos an.

Wie Schneider betont, habe ConFuego inzwischen aber auch qualitativ eine noch höhere Qualitätsstufe gegenüber der Anfangszeit erreicht. Zeugnis dessen sollen nicht nur die beiden Konzerte im Frühherbst werden: „Der Chor ist jetzt auch reif für seinen ersten Wettbewerb.“ Im November, wenn „C’est la vie“ gemeistert ist, soll es beim Hessischen Chorwettbewerb weit sein. Dafür, aber in erster Linie für die Auftritte am 30. September und 1. Oktober, bereiten sich die Sänger bereits intensiv vor. Am vergangenen Sonntag fand ein Probentag in der Aula der Goetheschule, wo ConFuego auch die wöchentlichen 90-minütigen Übungseinheiten abhält. Nach dem letztjährigen Programm „Liebe und so’n Quatsch“ verspricht der Chor mit „C’est la vie“ fürs Jubiläumsjahr den Zuschauer wieder ein abwechslungsreiches Konzert mit moderner, vielstimmiger Chormusik und unterhaltsamen Performances.

Ein Dutzend Stücke, darunter einige deutsche, werde dafür ganz neu einstudiert, so Schneider. Hinzu kommen vier Stücke in kleinerer Besetzung. Besonderheit: Alle Sounds werden durch die Stimmen der Mitglieder erzeugt. Bei einigen Liedern wird auch Beatboxing ein Element sein, um einen groovigen Klang zu kreieren.

Hits von Rihanna, Nirvana, John Legend und Bob Dylan sollen bei „C’est la vie“ neben jenen einheimischer Künstler (etwa von Rammstein und der Hessin Namika, die ihren bisher größten Erfolg mit „Lieblingsmensch“ landete) präsentiert werden. „Überwiegend Stücke aus den vergangenen zehn Jahren“, sagt Schneider, was einzelne Ausflüge in frühere Dekaden à la „Take on me“ von A-ha nicht ausschließt. Auf gewohnt kreative Weise will das Ensemble seine Musik auch diesmal wieder mit unterhaltsamen Botschaften verknüpfen.

Den roten Faden ersinnt ein Kreativteam, dem neben Dirk Schneider und Michael Weber auch Antje Weber und Julia Hartmann angehören. Fast überflüssigderweil anzumerken, dass ConFuego auch zum Jubiläum auswendig singen und sich nicht hinter Notenblättern verstecken wird.

Den Feinschliff will sich der Chor im Mai auch über einen Workshop mit Clemens Tewinkel (bis 2008 bei den Wise Guys) holen.

Vom Ergebnis können sich die Musikfans also zweimal in der Römerhalle überzeugen. Der Vorverkauf zu „C’est la vie“ ist angelaufen. Karten (Vollzahler: 16 Euro; ermäßigt: 12) gibt es ab sofort.

www.confuego-dieburg.de/kartenvorverkauf, s  06071 820541 sowie in Dieburg bei PrintSolution, Frankfurter Straße 54, und in der Bücherinsel, Markt 7.