Landrat Schellhaas zeichnet im Dieburger Kreishaus verdiente Katastrophenschützer aus „Staat könnte nicht überleben“

26 Mitglieder von DRK, Feuerwehr und THW wurden von Landrat Klaus Peter Schellhaas (2. von links) mit der Katastrophenschutz-Medaille in Bronze ausgezeichnet.  Fotos: Badener

Dieburg (zba) –  Was wäre das Leben ohne die Sicherheit des Wissens, dass dem Bürger im Notfall geholfen wird. Jeder verlässt sich auf die Dienste von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK) oder Technischem Hilfswerk (THW), und dass die Retter und Helfer im Notfall hilfreich zur Seite stehen. Selbstverständlich ist das allerdings nicht, wie Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) jetzt im Dieburger Kreishaus erklärte. Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ehrte Schellhaas 31 Vertreter von Hilfsorganisationen, die schon etliche Jahre im Dienste des Nächsten arbeiten.

„Ohne die ehrenamtlichen Retter wäre das Leben kaum zu meistern“, sagte Schellhaas, „allerdings hoffen wir alle, dass der Katastrophenfall für den die Helfer ausgebildet worden sind, nie eintritt“. Auch wenn der Landkreis von „überörtlichen Vorfällen“ bislang verschont geblieben sei, hätten die Mitglieder der Hilfsorganisationen schon bei Katastrophenlagen mitgearbeitet, Schellhaas erinnerte an die Oder-Überflutungen, bei der auch Mitglieder von Feuerwehr, THW oder DRK aus dem Landkreis mitgeholfen hatten, Leben zu retten oder Deiche zu schützen.

Vielen Bürgern sei gar nicht bewusst, dass die Helfer sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit und neben ihrem Broterwerb betätigten. Eine Berufsfeuerwehr gibt es beispielsweise im gesamten Landkreis nicht. Schellhaas sorgte sich ein wenig um den Nachwuchs, den es zu werben gelte. Die Hilfsdienste seien in der heutigen komplexen Welt nur von gut ausgebildeten Menschen auszuführen. „Wir haben hier eine extrem gut und technisch weit fortgebildete Truppe“, sagte der Landrat. Ohne Spaß an der Sache wäre aber auch dieses Engagement nicht auszuüben. Die Dienste von THW, Feuerwehr oder DRK zu bezahlen, könnten sich weder Landkreis, Land noch Bund leisten. „Ohne Sie könnte der Staat nicht überleben“, rief Schellhaas den Helfern zu.

Der neue Kreisbrandinspektor Heiko Schecker, der in diesem Jahr den langgedienten Ralph Stühling abgelöst hatte, erklärte auch noch einmal Besonderheiten bei den Einsätzen. 12-stündige Einsätze wie sie für das THW im Ernstfall mehr oder weniger normal seien, seien seine Feuerwehrkameraden nicht gewöhnt. Schecker dankte auch den Familien der Aktiven, ohne deren Unterstützung sie ihr Engagement nicht ausführen könnten.

Drei ehrenamtliche Helfer und Retter wurden mit der Katastrophenschutz-Medaille in Gold geehrt. Dazu gehörten Heinrich Fries von der Feuerwehr Gräfenhausen und Dieter Oettershagen von der Feuerwehr Schneppenhausen. Bernward Störlein schenkt seit 40 Jahren sein Engagement dem THW Groß-Umstadt. Der Bauingenieur hat viele Tätigkeiten beim THW ausgeübt, nach seiner Grundausbildung betätigte er sich unter anderem als Kraftfahrer im Bergungszug, als Ausbilder in der Grundausbildung und als Truppführer im Führungstrupp Logistik. Er wurde schon mehrmals ausgezeichnet, etwa mit dem THW-Helferzeichen in Gold mit Kranz und zweimal mit der Bundesflutmedaille.

Thorsten Heller, Feuerwehr Erzhausen und Michael Enders, Feuerwehr Eppertshausen, wurden mit der Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet, und 26 Retter und Helfer erhielten die Medaille in Bronze. Darunter waren alleine acht Mitglieder des DRK-Ortsvereins Dieburg und sechs THW-Mitglieder sowie ein Feuerwehrmann aus Groß-Umstadt.

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