Schüler besichtigen Schaltanlagenwerk von Siemens Fachkräfte von morgen

Die Jugendlichen besichtigen das Siemens-Schaltanlagenwerk. Bild: Hessenmetall Rhein-Main-Taunus

Fechenheim (red) – Mehr als 130 Schüler haben im Siemens-Schaltanlagenwerk einen Einblick in die Welt der Metall- und Elektroindustrie erhalten. Die neunten Klassen der Schule am Mainbogen, Konrad-Haenisch-Schule und Bergen-Enkheimer Schule am Ried schauten bei einem Firmenrundgang hinter die Kulissen des Technologie-Konzerns.

Wie die Schüler erfuhren, ist das Schaltanlagenwerk in Fechenheim ein weltweites Kompetenzzentrum für gasisolierte Schaltanlagen. Mit Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik und Service bildet Siemens auf dem rund 160.000 Quadratmeter großen Areal die komplette Wertschöpfungskette ab und beliefert von Frankfurt aus die globalen Märkte.

Vor dem Werk machte der „M+E-InfoTruck“ des Arbeitgeberverbands Hessenmetall Rhein-Main-Taunus Halt. Der umgebaute Lastkraftwagen wirbt für die rund 40 Ausbildungsberufe in den heimischen Metall-, Elektro- und IT-Unternehmen. An unterschiedlichen Experimentierstationen prüften die Jugendlichen ihr Können. Die Heranwachsenden konnten etwa an einer CNC-Fräsmaschine kleine Metallstücke bearbeiten, eine Aufzugsteuerung programmieren und gemeinsam mit einem Roboter ein Zahnradgetriebe bauen. Das 20 Meter lange und 32 Tonnen schwere Fahrzeug bot auf zwei Etagen buchstäblich Berufsorientierung im XXL-Format.

„Wir sind froh, dass der InfoTruck bei uns vorfährt und die Klassen vieles ausprobieren können. Der direkte Draht zu den Jugendlichen ist für unser Unternehmen enorm wichtig“, sagte Sebastian Hennig, Head of Siemens Professional Education Training Center Frankfurt. In der Mainmetropole werden die Ausbildungsberufe Elektroniker, Mechatroniker, Konstruktionsmechaniker, Fachinformatiker und Fachkraft für Metalltechnik angeboten. Außerdem gibt es duale Studiengänge in Bereichen wie Elektrotechnik, Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen.

„Unsere Azubis werden auf die Industrie 4.0 und die Fertigkeiten der Zukunft vorbereitet, denn in vielen Bereichen können Maschinen Fachkräfte nicht ersetzen“, erklärte Hennig. Im Siemens-Trainingscenter in Niederrad befinden sich ein PC-Labor sowie eine Ausbildungshalle mit 3D-Drucker und einem virtuellen Schweißgerät. Auch Lehrmittel wie Augmented-Reality-Brillen kommen zum Einsatz. Über 450 dual Studierende und Auszubildende werden dort derzeit für ihr Berufsleben fit gemacht.