Rikschafahrten für Senioren treffen auf Zustimmung Fechenheim auf drei Rädern sehen

Daumen hoch, alle Teilnehmer sind zum Start bereit. Foto: zjs

Fechenheim (zjs) – Mit leuchtend orangefarbenen Dächern fuhren kürzlich fünf Rikschas im Konvoi durch Fechenheim und sorgten bei Passanten und Autofahrern für Aufmerksamkeit. Das ist durchaus gewollt, denn es ist der Startschuss für ein außergewöhnliches Projekt des Frankfurter Verbands und der Turn- und Sportgemeinschaft Fechenheim (TSG). „Wir möchten älteren mobilitätseingeschränkten Menschen Lebensfreude schenken, um somit unseren Stadtteil lebenswerter und inklusiver zu gestalteten“, zeigt sich Naoual Alyarrudi, Leiterin des Servicezentrums Fechenheim, überzeugt.

Mit im Boot ist Klaus-Dieter Haupt, Abteilungsleiter Radtouristik der TSG. Er steht ebenfalls hinter dem Projekt, bildet die Piloten, also die Fahrer aus, denn für den Transport von Menschen gelten hohe Sicherheitsbestimmungen und Verantwortung. Ferner hat der Verein gerade für ältere Menschen viel Sportliches zu bieten: „Aktiv bis 100“, „Reha-Sport“ und eine „Herzsportgruppe“ runden das Bewegungsangebot ab. Praktischerweise konnte der deutschlandweite aktive Verein „Radeln ohne Alter“, der gerade seine Hessentour von Lampertheim nach Kassel absolviert, zu einem Abstecher nach Frankfurt kommen, wo die Mitglieder mit ihren Rikschas in Fechenheim vorbeischauten. Sehr zur Freude der anwesenden älteren Herrschaften, die sich im Servicezentrum in Alt-Fechenheim 89 bei Kaffee und Kuchen eingefunden hatten.

Bevor die Tour startet, gibt es von Naoual Alyarrudi noch einige wichtige Infos. „Geplant ist, dass wir mit finanzieller Hilfe von Partnern und Sponsoren sowie unserem persönlichen Netzwerk aus dem Stadtteil bis Ende September/Anfang Oktober eine eigene Rikscha anschaffen, die auch schon einen festen Standplatz gegenüber der Begegnungsstätte hat“, sagt die Leiterin. Bis dahin müssen alle im Stadtteil von dem Projekt wissen: Pflegeheime, Wohnanlagen, Pfarrer, denn „sie sind wichtige Mittler im Quartier für uns“, ergänzt Klaus-Dieter Haupt.

Dann endlich geht es nach draußen und die Damen und Herren besteigen die Rikschas. Gurt anlegen, Decke über die Beine, bequeme Sitzposition einnehmen und auf das Startsignal des Piloten warten. Schon beginnt die Tour am Main entlang, der schon für sich einen Ausflug wert ist, vorbei an bekannten und weniger bekannten Gebäuden und durch die romantische Fechenheimer Altstadt zurück. „Es hat viel Spaß gemacht, sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen“, darin sind sich die Teilnehmer einig und wollen das Projekt tatkräftig mit Mundpropaganda unterstützen, denn das es ein Erfolg wird, daran gibt es bei allen keinen Zweifel.