Noch vor der offiziellen Eröffnung gab es bereits einen Dankeschön-Empfang für Unterstützer und Sponsoren des Fests im Schwan Weinkontor an der Ankergasse. Einige betraten die Räume zum ersten Mal und waren von dem edlen Ambiente und nostalgischem Charme positiv überrascht. Mit feinen Häppchen von Wolfgang Damoisy waren die geladenen Gäste dann bestens eingestimmt auf die Begrüßungsansprachen.
Benjamin Wiewiorra blickt in die Geschichte des Fischerfests zurück
Diese erfolgten bei herrlichem Sommerwetter auf der Festbühne. Benjamin Wiewiorra unternahm einen Abstecher in die Geschichte des Fischerfests und berichtete, dass Fechenheim 1977 anlässlich seines 1000-jährigen Bestehens ein Straßenfest feierte, organisiert vom damaligen Arbeitskreis Fechenheimer Vereine. Ein Jahr danach jährte sich die Eingemeindung Fechenheims nach Frankfurt zum 50. Mal – woraufhin erneut ein Straßenfest gefeiert wurde. Und weil das bei den Fechenheimern so gut ankam, wurde beschlossen, jedes Jahr ein Straßenfest zu feiern. Dies war die Geburtsstunde des Fischerfests.
Wie das Fischerfest von Alt-Fechenheim auf den Linneplatz wanderte
Im Lauf der Jahre habe sich das Fest verändert, führte Wiewiorra aus. Auf der „Langgass’“, wie die Straße Alt-Fechenheim von den Bewohnern genannt wird, klafften zunehmend Lücken auf der Feiermeile. „Gewerbetreibende wanderten ab, Vereine klagten über Mitgliederschwund“, zählte Wiewiorra die Gründe für die weniger werdenden Stände auf. Der Arbeitskreis beschloss, das Fischerfest gesundzuschrumpfen und verlegte es im Jahr 2015 mit neuem Standkonzept auf den Linneplatz. „Angefangen haben wir mit 28 Ständen. Dieses Mal freuen wir uns über 35 Teilnehmer. Der Trend geht weiter nach oben. Das zeigt: Die Fechenheimer engagieren sich wieder vermehrt“, sagte Wiewiorra. Christoph Scheich zeigte sich optimistisch: „Wir glauben daran, dass wir das Fischerfest wieder groß genug bekommen und es wieder auf die Langgass’ schaffen. Dazu sind aber noch mehr Stände notwendig.“
Oberbürgermeister Peter Feldmann gefällt das Fechenheimer Fischerfest
Der Arbeitskreis freute sich über die Unterstützung durch Sponsoren sowie Zuwendungen seitens des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt, aber am meisten lobte der Vorsitzende, dass sich die Vereine intensiv einbringen. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) bezeichnete das Fischerfest als eines der „urigsten und gemütlichsten“ in Frankfurt. „Hier werden das Miteinander und die Solidarität gepflegt“, sagte das Stadtoberhaupt und ergänzte, dass in Frankfurt kein Platz für Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung sei.
Staatsminister Boris Rhein lobt die Arbeit der Organisatoren
Der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein (CDU) sprach den Organisatoren ein großes Lob für ihre Arbeit aus. „Sie haben das Fischerfest wieder nach vorne gebracht. Dafür mein großes Kompliment“, sagte der Staatsminister. Ortsvorsteher Werner Skrypalle (SPD) dankte allen, die sich für den sozialen Zusammenhalt engagieren. „Das ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“, sagte Skrypalle.
Bewegte Bilder des Heimat- und Geschichtsvereins im Mainbörnchen
Zwei Tage lang wurde auf dem Linneplatz genau dieser Zusammenhalt zelebriert – mit freundschaftlichen Gesprächen, einem bunten Bühnenprogramm, großartiger Livemusik, einer Oldtimer-Parade sowie einer großen Auswahl an Speisen, Getränken, Mitbringseln und Info-Material. Einen spannenden Rückblick in "bewegten Bildern" gab es im Mainbörnchen. Dort ließ der Heimat- und Geschichtsverein Fechenheim das Fischerfest der 80er Jahre Revue passieren. Viele Besucher entdeckten dabei viele bekannte Gesichter wieder.
Schnappschüsse vom Fischerfest 2018 gibt es hier in der großen Bildergalerie.