„Ich habe von Harry Hoppe aufgrund seines Wissens und Erfahrungsschatzes viel gelernt“, sagt Rudolph. Aber er übt auch Kritik an seinem Vorgänger. So habe sich Hoppe beispielsweise nicht auf zeitgemäße Kommunikationsmedien eingelassen. Rudolphs erste Amtshandlung, nachdem er bei der zurückliegenden Jahreshauptversammlung zum Vorsitzenden gewählt wurde, war die Gründung einer Whatsapp-Gruppe, sodass sich die „Mainperle“-Mitglieder per Mitteilungen auf dem Smartphone austauschen können. „Das kenne ich von anderen Vereinen und auch in der ,Mainperle’ wurde die Idee sofort gut angenommen“, berichtet der 52-Jährige. Auch per E-Mail wird unter der neuen Regie nun eifrig kommuniziert.
Seit zehn Jahren gärtnert Frank Rudolph in der „Mainperle“
Frank Rudolph hat seit zehn Jahren einen Garten in der „Mainperle“. „Mir gefällt hier besonders gut, dass es keine Zäune oder Hecken gibt. Alles ist offen“, sagt Rudolph. Schön findet der neue Vorsitzende zudem den Zusammenhalt der Mitglieder untereinander.
Seiner Erfahrung nach wandelt sich das Bild der Kleingartenanlagen momentan. „Das angestaubte Image vom spießigen Kleingartenverein hat sich geändert. Vielmehr wird die Familienfreundlichkeit geschätzt. Im Kleingarten besteht die Möglichkeit, die Kinder an die Natur heranzuführen. Die Nähe zur Natur ist für viele Hauptgrund, sich für einen Kleingarten zu entscheiden“, erklärt Rudolph. Es gebe zwar in einer Kleingartenanlage gewisse Reglementierungen, auf dessen Einhaltung der jeweilige Vorstand achtet, „da wird aber bei uns nicht mit dem Lineal nachgemessen. Der Gesamteindruck muss stimmen“, sagt der Vorsitzende. Dafür, dass die eine Mitgliedschaft bei der der „Mainperle“ durchaus hoch im Kurs steht, spricht eine Warteliste von Anwärtern auf eine Parzelle in der Anlage.
Die aktiven Gärtner der „Mainperle“ kommen aus insgesamt 18 Nationen
47 Gärten gibt es in der „Mainperle“, die aktiven Gärtner kommen aus insgesamt 18 Nationen. Seit Februar sind fünf neue Mitglieder hinzugekommen, Leerstand gibt es keinen. Zur Zeit gehören 19 Kinder im Alter von bis zu 16 Jahren zur „Mainperle“. „Die Verjüngung im Verein kann so weitergehen. Nachwuchssorgen haben wir nicht“, sagt Rudolph.
In seiner ersten Mitgliederversammlung spricht der Vorsitzende unter anderem über den Spielplatz, für den Vorschläge zur Neugestaltung willkommen sind. „Geplant ist, den Sandkasten mit einem Sonnenschutz zu versehen, dafür soll ein Pavillon gebaut werden, der zugleich auch Sitzgelegenheiten bietet“, sagt Rudolph. Des Weitern sollen neue Schaukästen für mehr Übersicht sorgen. Veränderungen wird es für die „Mainperle“ möglicherweise durch den seitens des Stadtplanungsamts vorgesehenen Grünzug Fechenheim geben, der die Anlage touchiert. Der Vorstand wird dazu mit den Planern in Kontakt bleiben und eine Infoveranstaltung abhalten, falls sich für die Gartenanlage etwas durch diese Maßnahme ändern wird.
Reinhold Mende wird für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt
Eine Ehrung steht ebenfalls bei der Mitgliederversammlung auf der Tagesordnung: Reinhold Mende erhält für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit aus den Händen von Martin Hoßfeld, Bezirkssprecher der Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner, die Urkunde des Landesverbands und das Abzeichen in Gold. „Mainperle“-Ehrenmitglied Harry Hoppe überreicht dem Geehrten einen schönen Zinnteller.
Auch über einen Antrag stimmt die Versammlung ab: Beantragt wird, jeden ersten Samstag im Monat als erweiterten Arbeitstag gelten zu lassen, um dann auch mal nachmittags den Rasen mähen zu dürfen. Der Antrag wird mit zwei Enthaltungen angenommen.
Am 12. August feiert die „Mainperle“ auf der Anlage an der Bregenzer Straße 5a ihr Sommerfest und heißt dazu alle Gäste willkommen.