Keramikatelier sucht neue Räume in Fechenheim „Hartmud“ töpfert gegen Ladenleerstand

Jérôme Alsoufi und Isabella Zeiß bieten noch bis Ende Februar Töpfern in Alt-Fechenheim 89 an. Foto: Günther Dächert/p

Fechenheim (sh) – Im Schaufenster des Ladengeschäfts Alt-Fechenheim 89 ist eine Menge los: Menschen sitzen an einem Tisch, schleudern Ton auf die Tischplatte und formen später aus dem Material zum Beispiel Schalen oder Becher. Das Keramikatelier „Hartmud“ ist seit Januar dort im Rahmen des Projekts „Quartier machen“ kreativ tätig.

Hinter „Hartmud“ verbergen sich Jérôme Alsoufi und Isabella Zeiß. Die beiden nutzten die Mischung aus Werkstatt und Laden zunächst gemeinsam mit Robin Klußmann und Marco Poblete, die in Fechenheim für das Projekt „Quartier machen“ den Auftakt mit ihrem „Work/Shop“ bestritten. Eigentlich sei der „Work/Shop“ von Poblete und Klußmann auf drei Monate begrenzt gewesen, doch aufgrund der großen Nachfrage – angeboten wurden Kurse zum Buchbinden und zum Siebdruck – wurde deren Verbleib in Fechenheim verlängert, erklärt Felix Hevelke, bei der der Leerstandsagentur Radar zuständig für „Quartier machen“.

Keramikatelier „Hartmud“ hat montags und dienstags geöffnet

Im November vergangenen Jahres folgte dann der Wechsel und „Hartmud“ löste „Work/Shop“ ab. Das Keramikatelier ist immer montags und dienstags von zwölf bis 18 Uhr geöffnet. Jeden Montag von 16 bis 18 Uhr können Interessierte kostenfrei unter Anleitung in der Gruppe töpfern. Der Ton wird vor Ort geformt, lasiert und gebrannt, sodass die Teilnehmer ein fertiges Werkstück mit nach Hause nehmen können. Anmeldungen sind direkt im Laden möglich oder per E-Mail an hello[at]hartmud[dot]com.

Umzug für die Töpferwerkstatt steht an

Da laut Felix Hevelke die Räume anderweitig genutzt werden sollen, müssen Alsoufi und Zeiß Ende Februar umziehen. „Die beiden möchten sich mit ihrer Arbeit selbstständig machen und außerdem auch gerne in Fechenheim bleiben“, sagt Hevelke. Ideal wäre es, wenn für die Keramikkünstler ein rund 35 Quadratmeter großer Laden oder eine Werkstatt innerhalb des Fechenheimer Kernbereichs gefunden werden könnte, da das Projekt dann noch einmal Fördermittel erhalten könne, erläutert Hevelke. Nach einer neuen Bleibe für „Hartmud“ werde aber auch stadtweit gesucht. Die Leerstandsagentur freut sich über Hinweise oder Angebote für passende Räume für das Keramikatelier, die per E-Mail an hello[at]hartmud[dot]com oder an Felix Hevelke unter Telefon 0171 1568586 mitgeteilt werden können.

„Quartier Machen“ ist eine Projektreihe im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Aktive Kernbereiche“, gefördert vom Bund und dem Land Hessen, umgesetzt von der Leerstandsagentur Radar im Auftrag des Stadtplanungsamtes Frankfurt und in Kooperation mit dem Kernbereichsmanagement Fechenheim der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungs GmbH & Co. KG.