Die Schüler der Klasse acht der Fechenheimer Heinrich-Kraft-Schule absolvierten zwei intensive Wochen zum Thema Berufsorientierung. Die Talente-Werkstatt der GfW aus Hanau forderte die 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen heraus. Mit großem Engagement, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen nahmen die 43 Schüler an dem Projekt teil, das morgens schon mit einem klassischen Arbeitsweg begann, in dem sie mit dem Bus zu den Werkstätten der GfW gefahren wurden.
GfW aus Hanau ermöglicht Schülern fundierte Einblicke in die Berufswelt
Dort schnupperten die Schüler in acht verschiedene Berufsfelder hinein und hatten Gelegenheit, mehr über sich und die eigenen Stärken zu erfahren. In Gruppen eingeteilt durchliefen sie die Abteilungen Metall, Elektro, Holz, Ernährung, Farbe/Raum, Stein/Gestaltung, Garten/Landschaft, Pflege, Friseur, Medien/Gestaltung, Kosmetik, Auto/Lackierung, Verkauf, Sport und Fitness. Dabei wurden sie von erfahrenen Ausbildern und Anleitern in die Anforderungen der verschiedenen Branchen eingeführt und bei der Arbeit an einem Projekt beobachtet, um die Stärken und Kompetenzen im jeweiligen Berufsfeld feststellen und dokumentieren zu können. Dies ergibt ein umfangreiches und ausführliches Kompetenzprofil, welches als Grundlage für den weiteren Berufswahlprozess dient.
Talente-Werkstatt will den Mangel an Fachkräften mindern
„Wir wollen mit dieser Talente-Werkstatt dazu beitragen, dass der Übergang von Schule in Ausbildung, also der Berufswahlprozess optimiert wird, somit Ausbildungsabbrüche, die immer noch zu viele sind, vermieden und dadurch die Fachkräftelücke vermindert werden kann“, erläutert Daniela Grund, Projektleiterin der Talente-Werkstatt, die Ziele dieser aufwendigen Maßnahme. „Damit für die Schüler ein wirklichkeitsnahes sowie sicheres Arbeiten und Erproben möglich ist, sollen die Berufsfelder in anforderungsgerecht ausgestatteten Fachräumen und Werkstätten vorgenommen werden“, führt Grund weiter aus und bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den regionalen Förderern, wie der Pro Region Stiftung, der Peter Fuld Stiftung, der Bürgerstiftung Hanau, der IHK und seit Kurzem dem Fußball/Restaurant Park Hanau.
„Im vergangenen Schuljahr konnten wir eine Potenzialanalyse im Rahmen des Berufsorientierungsprogrammes (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für unsere Schüler im Jahrgang sieben realisieren. Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um auch an den Werkstatttagen des BOP teilnehmen zu können, welche in Hanau von der Talente-Werkstatt der GfW veranstaltet werden“, erläuterte Christine Georg, Schulleiterin der Heinrich-Kraft-Schule.
Praktisches Ausprobieren der Berufsfelder fordert von den Schülern neue Kompetenzen
Schüler und Lehrkräfte waren hochzufrieden mit diesem praktischen Ausprobieren der verschiedenen Berufsfelder. Von den Mädchen und Jungen wurden andere Kompetenzen gefordert, als in der Schule. „Leistungsschwache Schüler in der Schule können dort mit ihren praktischen Kompetenzen auftrumpfen. Andere Schüler genießen es, neue und unbekannte Aufgaben aus der Arbeitswelt zu lösen“, beschreibt es Christine Georg.
Die Schülerinnen Silvia und Chiara in ihrer persönlichen Rückmeldung zur Talente-Werkstatt an: „Wir fanden die Zeit sehr schön und interessant. Es war sehr lehrreich. Wir konnten sehr viele Berufe kennenlernen und haben einen Eindruck von den Berufen bekommen.“ Sie fanden insgesamt alles gut, bis auf den Muskelkater, den sie am Tag nach dem Berufsfeld Sport und Fitness hatten.
Beim feierlichen Abschluss der Veranstaltung präsentierten die Schüler in Form von Power-Point-Präsentationen die jeweiligen Praxisfelder. Anschließend überreichte GfW-Geschäftsführer Reinhold Maisch den Teilnehmern ein Zertifikat mit Kompetenzprofil, das die individuellen Stärken und Talente der Schüler ausführlich spiegelt. Mit einem präziseren Selbstbild und neuen Zielen für die eigene Zukunft beendeten die Achtklässler die prägende Veranstaltung der Talente-Werkstatt.