Kulturelle Unterschiede mit Fußball überwinden Heinrich-Kraft-Schule für Integrationspreis nominiert

Die fußballbegeisterten Klassen fieberten der Einweihung des neuen Soccer-Felds auf dem Hof der Heinrich-Kraft-Schule entgegen. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Die Klasse 5a und die Intensivklassen der Heinrich-Kraft-Schule durften zuerst auf dem neuen Soccer-Feld Fußball spielen. Dabei wurden sie vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gefilmt, denn die Schule ist für den Integrationspreis des DFB nominiert.

Im Dezember vergangenen Jahres war der DFB an der Heinrich-Kraft-Schule, um sich über die Integrationsarbeit an der Fechenheimer IGS zu informieren. Seit über 20 Jahren gibt es Intensivklassen an der Heinrich-Kraft-Schule, deren Ziel es ist Kinder mit Migrationshintergrund mit Hilfe von Deutsch- und Gesellschaftslehrer-Unterricht zu mündigen Bürgern zu erziehen. Auch die ehrenamtlichen Lehrer der „Bildungspaten Fechenheim“ helfen nach Schulschluss mit, dass die Kinder die deutsche Sprache lernen. Drei Intensivklassen gibt es zur Zeit an der Heinrich-Kraft-Schule. Viele Schüler kommen aus Syrien und Afghanistan. Und wie sich gezeigt habe, ist Fußball die gefragteste Sportart an der Schule. „Fußball kennt man in allen Kulturen. Und über das Spiel kommen die Kinder ins Gespräch“, erklärte Schulleiterin Christine Georg bei der Eröffnung des nagelneuen, eingezäunten Soccer-Felds.

Filmteam des DFB dokumentiert die Einweihung des Soccer-Felds

Ein Filmteam des DFB dokumentierte die Einweihung. Dabei kam sogar eine Drohne zum Einsatz, die mit einer Kamera ausgestattet über dem Schulhof schwebte. Nachdem Sportfachbereichsleiter Kim Klaus feierlich das Band durchschnitten hatte, gab es für die fußballbegeisterten Mädchen und Jungen kein Halten mehr. Die Ballkünstler wurden von Cheerleadern und mit kreativ gestalteten Plakaten ordentlich angefeuert – das zeigte, wie viel den Schülern das neue Soccer-Feld bedeutet.

Rund zwei Jahre hatte die Umgestaltung des Schulhofs der Heinrich-Kraft-Schule in Anspruch genommen. „Ein Jahr dauerte das Organisatorische mit der Stadt Frankfurt, ein weiteres Jahr dann der Umbau“, fasste Georg zusammen. Der Schulhof war teilweise durch Baumwurzeln in Mitleidenschaft gezogen worden, die den Boden hochgedrückt hatten. „Es musste dringend etwas gemacht werden“, so Georg.

Dreiviertel des Hofs der Heinrich-Kraft-Schule wurden umgebaut

In verschiedenen Bauabschnitten wurden rund Dreiviertel des Schulhofs neu gestaltet. Neben dem Soccer-Feld ist noch ein mit rotem Tartan ausgelegtes Spielfeld entstanden sowie Sitzbänke, ein Amphitheater, eine Rollstuhlrampe und eine Einhausung für Mülleimer. Das Soccer-Feld ist zunächst nur den Schülern der Heinrich-Kraft-Schule vorbehalten. „Die Stadt Frankfurt muss entscheiden, ob das Feld nachmittags freigegeben wird“, sagte Georg.

Welchen Platz die Heinrich-Kraft-Schule beim Integrationspreis des DFB belegt, wird sich bei der Auszeichnung am 17. März entscheiden. Der Festakt findet im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt.