Tolle Kunstwerke aus Naturmaterialien „Kids auf Kunst“ mit Thema „Naturgestalten“

Pfarrer Arne Zick freut sich über die kreativen Ideen, die bei „Kids auf Kunst“ umgesetzt wurden. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Das Programm „Kids auf Kunst“ gibt es seit zehn Jahren in Fechenheim. Alle zwei Jahre präsentieren Fechenheimer Kindereinrichtungen Werke, die im Jahr zuvor von den Mädchen und Jungen zu einem bestimmten Thema erstellt wurden. Dieses Mal lautete die Vorgabe „Naturgestalten“.

„Der Begriff Naturgestalten ist doppeldeutig. Es können einmal ,Gestalten’ im Sinn von Wesen gemeint sein, oder das Verb ,gestalten’ im Sinn von kreieren“, erklärte Anne Hofmann vom Kinderhaus Fechenheim. Das Kinderhaus und die Kita Mainstrolche waren die einzigen Einrichtungen, die aktuell bei „Kids auf Kunst“ mitgemacht haben. Die Kinder haben fleißig Naturmaterialien gesammelt und daraus Neues geschaffen. Die Kinderhaus-Besucher hatten neben Mobiles und Segelbooten ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielbrett aus Naturmaterialien wie getrockneten Blättern gebaut, das bei der Präsentation der Kunstwerke im Saal der evangelischen Melanchthonkirche von den jungen Gästen gerne bespielt wurde.

Die Kita Mainstrolche hat sich auf Vogelnester spezialisiert

Die Mainstrolche hatten sich auf fantasievoll gestaltete Nester spezialisiert, die von Konstruktionen aus Stöcken und Tannenzapfen umrahmt waren. „Die Kinder waren mit ganz viel Spaß dabei und haben das Thema ,Naturgestalten’ prima umgesetzt“, sagte Hofmann und Annetta Kleinhuis von der Kita Mainstrolche ergänzte: „Die Kinder hatten tolle Ideen. Zum Beispiel Muscheln in große Gläser füllen. Da können sogar Dreijährige mitmachen.“ Pfarrer Arne Zick war von den Exponaten fasziniert. „Einfachen, gesammelten Sachen wird eine neue Form gegeben und daraus entstehen wundervolle Kunstwerke – ganz natürlich, ohne Glitzer und grelle Farben“, lobte der Pfarrer die Arbeit der Kinder.

Zukunft des Programms „Kids auf Kunst“ ist ungewiss

Allerdings könnte es aufgrund mangelnder Teilnehmer das letzte Mal „Kids auf Kunst“ gegeben haben. „Es ist zu viel Arbeit, genügend Kunstwerke für eine Ausstellung zu erstellen, wenn nur zwei Einrichtungen mitmachen“, erklärte Hofmann. Initiiert wurde das Projekt von zehn Jahren von der Caritas. Der Zuspruch war am Anfang recht groß, viele Einrichtungen haben mitgemacht. „Zum Projekt gehören Treffen der Einrichtungen, um die Themen zu erörtern und die Ausstellung zu erarbeiten. Die Aktion sollte somit auch die Zusammenarbeit der Kindereinrichtungen im Stadtteil intensivieren“, blickte Hofmann zurück. Aber viele Einrichtungen seien personell knapp besetzt, sodass eine Teilnahme an „Kids auf Kunst“ nicht machbar sei, erklärten Kleinhuis und Hofmann.

Ausstellung ist eine Wertschätzung der Arbeit der Kinder

Doch die Aktion an sich sei sehr schön. „Die Ausstellung ist ein würdiger Rahmen, um die Arbeit, die sich die Kinder gemacht haben, wertzuschätzen. Und auch wenn dieses Mal nur zwei Einrichtungen beteiligt waren, können sich die Ergebnisse sehen lassen“, sagte Hofmann. Im September wird es ein Treffen geben, bei dem darüber beraten wird, ob und wie „Kids auf Kunst“ weiter bestehen kann. „Wenn wir nur zu zweit bleiben sollten, werden wir ,Kids auf Kunst’ in einem kleineren Rahmen veranstalten. Aber wir hoffen natürlich, weitere Einrichtungen für die Aktion zu gewinnen“, sagte Hofmann.