Ausbildungsberufe aus nächster Nähe erleben Konrad-Haenisch-Schüler besuchen die „Klassikstadt“

Einblicke in das Innere eines Wagens auf der Hebebühne gab es bei der Kfz-Prüfstelle. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Als Kooperationspartner für Projekte in der Berufsorientierung konnte die Konrad-Haenisch-Schule die „Klassikstadt“ gewinnen. Neun Schüler des „I am MINT“-Kurses erlangten bei vier in der „Klassikstadt“ ansässigen Unternehmen Einblicke in die Berufswelt.

Die „Klassikstadt“ wurde im November 2010 an der Orber Straße eröffnet. Auf dem denkmalgeschützten Fabrikgelände, wo einst die Landmaschinenfabrik Mayfarth ihren Sitz hatte, dreht sich nun alles um Oldtimer. Besitzer klassischer Automobile können ihre „Schätze“ dort unterstellen, reparieren und restaurieren lassen, zudem gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Und: Die Oldtimer-Erlebniswelt ist offen für Besucher.

Schüler informieren sich in der besonderen Kulisse der  „Klassikstadt“ über Ausbildungsberufe

Auf die Konrad-Haenisch-Schüler warteten in dieser besonderen Kulisse wertvolle Informationen für das Berufsleben: In der FSP Kfz-Prüfstelle konnten die Schüler unter fachkundiger Anleitung in das Innere eines Wagens blicken. In der Sattlerei „Oldtimerstoffe“ durften an der Maschine Lederteile zusammengenäht werden und bei „Medienreich“ lernten die Schüler das Thema „Veranstaltungstechnik“ kennen: Sie bauten eine Tonanlage auf und probierten begeistert das Mikrofon aus. Auch einen Uhrmacher beherbergt die „Klassikstadt“ (Harcher Uhren), wo der Chef persönlich seinen Schützling eine Uhr in Einzelteile zerlegen ließ und dessen ruhige Hand lobte.

Konrad-Haenisch-Schule fördert mit „I am MINT“ stärkere Schüler

Über das weitläufige Gelände führte Senada Dzogovic, Mitarbeiterin der „Klassikstadt“ und Mitglied des Fördervereins der Konrad-Haenisch-Schule. Sie stellte auch den Kontakt zur Klassikstadt her, denn eine Kooperation mit dem Unternehmen sei schon länger geplant gewesen, berichtet Cornelius Nordhofen, Lehrer und Olov-Koordinator an der Konrad-Haenisch-Schule (Olov steht für „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen“). „Der ,I am MINT’-Kurs (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) wurde vor vier Jahren ins Leben gerufen, um ein Angebot für stärkere Schüler zu schaffen, um diese gezielt zu fördern“, sagt Nordhofen. Eigentlich sei der Plan, dass die Azubis in den Unternehmen den Schülern von ihrem Ausbildungsberuf berichten, in der „Klassikstadt“ gebe es jedoch eine Mischform: Dort bringen auch Chefs und langjährige Mitarbeiter den Schülern ihren Beruf näher, so Nordhofen. Den praxisorientierten Firmenbesuch bereiten die Schüler außerdem vor und nach, dies findet als Wahlpflichtunterricht statt.

Den Haenischschülern gefielen die Schnupperstunden in der „Klassikstadt“ sehr gut und auch das Interesse an Praktikumsplätzen zeichnete sich bereits am Ende des Tages ab.

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