Bildschöne Tiere begeistern die Besucher Lokalschau der Fechenheimer Kaninchenzüchter

Der geduldige rhönfarbene Zwergwidder ließ sich von den jungen Besuchern der Lokalschau streicheln. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Damit hat der Kaninchenzuchtverein H 147 Fechenheim den jungen Besuchern der Lokalschau eine riesige Freude gemacht: Ein rhönfarbener Zwergwidder wurde aus dem Käfig geholt und durfte ausgiebig gestreichelt werden. Die Kinderhände konnten sich nur schwer von dem geduldigen und freundlichen Tier trennen.

50 bildschöne Kaninchen „made in Fechenheim“ standen im Mittelpunkt des Interesses. Und das nicht nur bei den Besuchern. Auch der Preisrichter schaute bei den Langohren ganz genau hin. Als er seine Arbeit getan hatte, stand fest, dass Michael Gies mit der Rasse Kleinsilber schwarz Vereinsmeister geworden war. Auf Platz zwei landete Ursula Löchner mit der Rasse Perlfeh und den dritten Rang belegte Andreas Köhler mit seinen Lohkaninchen.

Schönster Rammler von Claudia Gies, schönste Häsin von Michael Gies

Den besten Rammler stellte Claudia Gies. Der weiße Widder – typisches Merkmal der Widderkaninchen sind die hängenden Ohren – erhielt 96,5 Punkte. Dieselbe Punktzahl gab es für die schönste Häsin, die wiederum aus Michael Gies’ Zucht stammt und der Rasse Kleinsilber schwarz angehört.

„50 Zuchttiere ist eine starke Zahl für unseren Verein. Aus anderen Stadtteilen hören wir, dass Ausstellungen mangels Teilnehmern ausfallen müssen“, erklärte Michael Gies. Viele Frankfurter Kaninchenzüchter hätten mit der Viruserkrankung RHD2 zu kämpfen gehabt, an der zahlreiche Tiere gestorben wären. „Wir sind zum Glück davon verschont geblieben“, berichtete Gies.

Nur noch fünf reine Kaninchenzuchtverein in Frankfurt

Der Kaninchenzuchtverein H 147 Fechenheim sei etwas Besonderes, sagte Gies, denn in ganz Frankfurt gebe es nur noch fünf reine Kaninchenzuchtvereine. Häufig würden sich nämlich Kaninchenzüchter Geflügel- und Kleintierzuchtvereinen anschließen.

Um das Hobby sei es nicht gut bestellt, fürchtete Gies. „Kleintierzuchtvereine sind vom Aussterben bedroht. Es ist ein kosten- und zeitintensives Hobby. Die Tiere wollen immer umsorgt sein, auch an Feiertagen. Und wenn man verreisen will, muss man eine Urlaubsvertretung für die Tierpflege organisieren“, erläuterte Gies. Andererseits sei das Hobby natürlich auch sehr schön: Die kleinen Tiere aufwachsen zu sehen und zu erleben, wie sie zutraulich werden, das entschädige für die Mühen.

Der Fechenheimer Kaninchenzuchtverein freut sich bereits auf die nächste Kaninchenschau, die am 16. und 17. Dezember im Vereinsheim an der Pfortenstraße 76z stattfinden wird. Dann wird der Verein Ausrichter der Rassekaninchenschau für den Raum Frankfurt sein. Es werden rund 300 Tiere erwartet.

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