Zum besten Aussteller wurde Franz Parsch aus Niederhöchstadt gekürt: Seine Sammlung – vier Tiere in einer Gruppe – erzielte die höchste Punktzahl. Er züchtet Englische Schecken bereits seit seiner Kindheit und verrät, dass er im Januar seinen 86. Geburtstag feiern wird. Ein „alter Hase“ in der Kaninchenzucht also. Zahlreiche Meistertitel hat Parsch mit seinen schwarz-weiß gemusterten Kaninchen schon eingeheimst, Höhen und Tiefen des Hobbys erlebt.
Erfreulicherweise waren bei der Kreisschau auch viele jugendliche Aussteller dabei, doch Parsch erlebe auch oft, dass junge Menschen zwar bei den Schauen begeistert von den Tieren sind, aber schnell das Interesse verlieren, wenn sie erfahren, dass man die Kaninchen täglich füttern, sie pflegen und ihr Gehege regelmäßig sauber machen muss. „Ich empfehle Interessierten, vor der Anschaffung der Tiere bei Kaninchenzuchtvereinen in die Abläufe hineinzuschnuppern – bei den täglichen Fütterungen dabei zu sein und die Verantwortung zu erleben“, sagte Parsch.
Alex Sadtler, Kreisvorsitzender der Rassekaninchenzüchter Frankfurt, freute sich, dass nach der coronabedingten Zwangspause wieder eine Kreisschau stattfindet – und dann auch noch in Fechenheim. „Hier ist es immer gemütlich“, freute er sich. Die Ehrengäste – darunter Schirmherr und CDU-Stadtverordneter Robert Lange, die Vorsitzende der Vereinigten Geflügelzüchter Fechenheim Jutta Allan und CDU-Ortsbeiratsmitglied des Ortsbeirats 11 Benjamin Wiewiorra, pflichteten Sadtler bei.
Alle Hände voll zu tun hatte der Fechenheimer Kaninchenzuchtverein – sowohl in der Vorbereitung der Ausstellung als auch während der Schau. Vom Aufstellen der Ausstellungskäfige bis zur Bewirtung der Besucher fiel jede Menge Arbeit an, die der Verein mit Bravour erledigte. Zuschüsse seitens der Stadt Frankfurt habe der Verband an die Vereine weitergegeben, wie Sadtler mitteilte, dennoch ermunterte er die Gäste, ordentlich zu essen und zu trinken und Lose an der Tombola zu kaufen, damit Geld in die Vereinskasse komme. „Was den Vereinen zugutekommt, kommt auch dem Stadtteil zugute“, verdeutlichte Sadtler.
Lange dankte Michael Gies, Erster Vorsitzender des Fechenheimer Kaninchenzuchtvereins, und dessen Mannschaft für den ehrenamtlichen Einsatz. Im Anschluss gab es noch eine Überraschung von Sadtler und dem Zweiten Kreisverbandsvorsitzenden Gunther Riemann, die dem Fechenheimer Verein sowohl mit eigenen als auch mit Präsenten vom Landesverband zum 125-jährigen Bestehen gratulierten. „Wir wünschen euch viele neue Mitglieder. Jeder, der dazukommt, ist ein Gewinn – auch für die Gesellschaft“, sagte Riemann, bevor die erfolgreichen Züchter mit Medaillen, Pokalen, Plaketten und Ehrenpreisen ausgezeichnet wurden.
